20.02.2019
Vorläufige Kennzahlen viertes Quartal und Gesamtjahr 2018:Telefónica Deutschland erzielt 2018 Wachstum bei Umsatz, Ergebnis und Vertragskunden
Im Geschäftsjahr 2018 hat Telefónica Deutschland die gesteckten Ziele erreicht und die Integration von E-Plus im Wesentlichen abgeschlossen. Dabei gelang es, die Umsatzerlöse bereinigt um Regulierungseffekte um 0,9 Prozent zu steigern. Ausschlaggebend waren das starke Endgerätegeschäft und die anhaltend gute Nachfrage nach Mobilfunktarifen mit großen Datenvolumina. Das Betriebsergebnis (OIBDA) entwickelte sich auch dank konsequenter Hebung von Synergien weiter positiv und stieg um Sonder- und Regulierungseffekte bereinigt um 5,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 1,94 Milliarden Euro. Auch bei den Kundenzahlen zeigte sich eine starke Entwicklung. Telefónica Deutschland steigerte 2018 die Zahl der Vertragskundenanschlüsse im Mobilfunk um mehr als 1 Million. Im Festnetz kehrte das Unternehmen dank starker Nachfrage nach VDSL-Anschlüssen auf einen Wachstumskurs zurück. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet das Unternehmen eine kontinuierliche Entwicklung der Geschäftsergebnisse. Die Umsatzerlöse sollen bereinigt um Regulierungseffekte weitgehend unverändert bleiben. Das um Sonder- und Regulierungseffekte bereinigte OIBDA dürfte sich weitgehend unverändert bis leicht positiv entwickeln.
„Nach Abschluss der größten europäischen Mobilfunkfusion verfügen wir über das modernste Netz Deutschlands und sind besser aufgestellt als je zuvor.“, sagte Markus Haas, der Vorstandsvorsitzende von Telefónica Deutschland. „In diesem Jahr wollen wir diese operative Stärke durch unsere Transformation zum Mobile Customer & Digital Champion weiter ausbauen.“
- Umsatzerlöse2) erhöhen sich um 0,9 Prozent gegenüber 2017; stärkstes Quartal seit drei Jahren
- Bereinigtes3) OIBDA steigt um 5,3 Prozent zum Vorjahr auf neuen Höchstwert
- Mehr als 1 Million Vertragskundenanschlüsse 2018 hinzugewonnen
- Zahl der Festnetzanschlüsse dank Nachfrage nach VDSL wieder auf Wachstumskurs
- Ausblick 2019: Umsatzerlöse weitgehend unverändert vor Regulierungseffekten, bereinigtes OIBDA weitgehend unverändert bis leicht positiv
- Markus Haas: „Nach Abschluss der größten Fusion in der europäischen Mobilfunkgeschichte verfügen wir über das modernste Netz Deutschlands und sind besser aufgestellt als je zuvor. In diesem Jahr wollen wir diese operative Stärke durch unsere Transformation zum Mobile Customer & Digital Champion weiter ausbauen.“
Weiter starkes Wachstum bei Vertragskunden und Datennutzung
Im vergangenen Jahr verbuchte Telefónica weiter starkes Wachstum bei Vertragskunden im Mobilfunk und konnte zudem die Trendwende bei den Festnetzanschlüssen einleiten. Getrieben von starker Nachfrage nach O2 Free Tarifen stieg die Zahl der Mobilfunk-Vertragskundenanschlüsse allein im vierten Quartal um 279.000. Im Gesamtjahr betrug der Zugewinn knapp über 1 Million, was einer deutlichen Steigerung gegenüber dem Zuwachs im Jahr 2017 (737.000) entspricht. Die Abwanderungsrate (Churn) bei O2 Vertragskunden verringerte sich in diesem Zeitraum von 1,5 Prozent auf 1,4 Prozent. Die Zahl der Prepaid-Kunden war auf Jahressicht vor allem auf Grund strengerer Regeln bei der Legitimierung weiter rückläufig.
Bei den Festnetzkunden konnte Telefónica Deutschland seit der Mitte des Jahres wieder Wachstum verbuchen. Im vierten Quartal stieg die Zahl der Anschlüsse für zu Hause gegenüber Ende September um 1,2 Prozent auf 4,27 Millionen, wovon 2,1 Millionen Retail-Breitbandanschlüsse waren. Die positive Entwicklung ergab sich vor allem durch die wachsende Nachfrage nach VDSL-Anschlüssen.
Zum Jahresende belief sich die Zahl der Mobilfunkanschlüsse auf 45,34 Millionen. Damit bleibt Telefónica Deutschland gemessen an der Zahl der Menschen, die ihr Netz nutzen, die Nummer eins im deutschen Markt. Das Festnetz eingerechnet konnte das Unternehmen 49,5 Millionen Anschlüsse verbuchen.
Die Nachfrage nach Daten bleibt angesichts des Trends zur mobilen Nutzung von Fotos, Videos und Musik ungebrochen. Der Datenverkehr im Mobilfunknetz von Telefónica Deutschland wuchs 2018 erneut rasant – um 49 Prozent auf 622.300 Terabyte (TB). Im Schnitt nutzten Vertragskunden von O2 im vierten Quartal bereits 4,1 Gigabyte (GB) monatlich und damit 47 Prozent mehr Datenvolumen als im Vorjahreszeitraum.
Größter Quartalsumsatz seit drei Jahren
Dank starker operativer Leistung konnte das Unternehmen seine Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahr steigern. Trotz Belastungen aus der Abschaffung der europäischen Roaming-Gebühren und einer Senkung der mobilen Terminierungsentgelte (MTR) wuchsen die Umsatzerlöse um 0,3 Prozent auf 7,32 Milliarden Euro. Ohne diese Belastungen hätte der Anstieg 0,9 Prozent betragen. In den abgelaufenen drei Monaten erzielte das Unternehmen dabei den stärksten Umsatz seit dem vierten Quartal 2015.
Der Umsatz aus Mobilfunkdienstleistungen profitierte von der Nachfrage nach O2 Free Tarifen und verbesserte sich 2018 bereinigt um Regulierungseffekte um 0,4 Prozent. Rechnet man diese Effekte mit ein, ergab sich ein Rückgang von 0,4 Prozent auf 5,27 Milliarden Euro. Der durchschnittliche Umsatz je Mobilfunknutzer (ARPU) verbesserte sich um 3,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 10 Euro.
Der Umsatz mit Endgeräten entwickelte sich im vergangenen Jahr auf Grund hoher Nachfrage nach Smartphones äußerst stark und stieg um 13 Prozent auf 1,27 Milliarden Euro.
Das Festnetzgeschäft verbuchte 2018 einen Umsatz von 767 Millionen Euro, was einem Rückgang von 11 Prozent entsprach. Hier machte sich im Vorjahresvergleich insbesondere noch der Ausstieg aus dem Wholesale-DSL-Geschäft bemerkbar.
Profitabilität steigt weiter dank Synergien
Dank des Umsatzwachstums und Synergien aus der Fusion mit E-Plus erwirtschaftete Telefónica Deutschland ein höheres Betriebsergebnis als im Vorjahr. Das um Sonder- und Regulierungseffekte bereinigte OIBDA stieg im Geschäftsjahr um 5,3 Prozent auf 1,94 Milliarden Euro, einem historischen Höchstwert. Damit verbesserte das Unternehmen seine Profitabilitäts-Marge um 1,1 Prozentpunkte auf 26,3 Prozent. Inklusive Regulierungseffekten betrug der Anstieg des OIBDA 2,4 Prozent.
Im Jahr 2018 schloss Telefónica Deutschland die Netzintegration ab und baute verstärkt LTE-Standorte aus. Die Investitionen (CapEx) stiegen um 1,7 Prozent auf 966 Millionen Euro. Damit betrugen die Investitionen 13,2 Prozent der Umsatzerlöse.
Das Periodenergebnis verbesserte sich getrieben durch den gestiegenen Betriebsgewinn von minus 381 Millionen Euro auf minus 230 Millionen Euro. Der Free Cash Flow (FCF) erhöhte sich um 7,8 Prozent im Jahresvergleich auf 733 Millionen Euro.
Die konsolidierten Nettofinanzverbindlichkeiten lagen Ende Dezember bei 1,13 Milliarden Euro. Die Verschuldungsquote (Leverage Ratio) lag bei 0,6 und damit im Rahmen der Zielvorgabe eines Verschuldungsgrades von 1.0x oder darunter.
Deutliche Verbesserungen im Netz und Freiheitsoffensive
Telefónica Deutschland hat im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht nur die Integration des E-Plus-Netzwerks abgeschlossen, sondern rüstete mit 6.700 LTE-Stationen auch erheblich mehr Standorte auf als seine Wettbewerber. Im Jahresverlauf deckte das Unternehmen eine zusätzliche Fläche größer als das Land Niedersachsen neu mit LTE ab und erreichte mehr als 5,5 Millionen Menschen zum ersten Mal mit dieser Breitbandtechnologie.
Dadurch konnte das Unternehmen in Punkto Netzqualität aufholen, wie auch namhafte Netztests im vierten Quartal belegten: Der bundesweite CHIP-Netztest bescheinigte Telefónica Deutschland einen „Quantensprung.“ Im Leser-Netztest der COMPUTER BILD, in dem Qualität, Stabilität, Tempo und Zuverlässigkeit bewertet wurden, erreichte Telefónica Deutschland 4,6 von 5 Sternen. Auch der connect Netztest befand eine massive Verbesserung der Netzqualität.
Um die Verbindungsgeschwindigkeit für Kunden noch weiter zu verbessern und die Grundlagen für ein 5G-Netz zu schaffen, hat Telefónica Deutschland 2018 zahlreiche Kooperationen zur Anbindung von Mobilfunkmasten mit Glasfaserkabeln geschlossen. Im vierten Quartal kamen Abkommen mit der Deutschen Telekom, GasLINE und Unitymedia hinzu. Ende Dezember haben Nokia und Telefónica Deutschland den Aufbau ihres gemeinsamen „Early 5G Innovation Cluster” in Berlin abgeschlossen. In Hamburg verspricht der Test von Fixed-Wireless-Access-Technologie, den das Unternehmen mit Samsung durchführt, einen vielversprechenden Baustein für das Netz der nächsten Generation.
In den vergangenen Monaten führte das Unternehmen zahlreiche neue Tarife ein, die es seinen Kunden ermöglicht, mobile Freiheit mit einem leistungsstarken Festnetzanschluss zu verbinden. Seit November gibt es für Geschäftskunden das O2 Business Fusion-Paket, das einen Alles-in-einem-Tarif mit einer maßgeschneiderten Betreuung rund um die Uhr kombiniert. Telefónica Deutschland hat ihrem O2 Portfolio für Privatkunden Anfang Februar den konvergenten Tarif O2 my All in One XL mit 60 GB schnellem mobilen Datenvolumen hinzugefügt. Damit bleibt das Unternehmen weiter führend im Bereich besonders großer Datenpakete für den breiten Markt.
Telefónica erwartet 2019 kontinuierliche Geschäftsentwicklung
Im laufenden Geschäftsjahr wird Telefónica Deutschland ihre erfolgreiche Mehrmarken- und Mehrkanalstrategie fortsetzen. Das Unternehmen erwartet eine stabile Preisentwicklung sowohl im Premium- als auch im Non-Premiumsegment. Während das Vertragskundengeschäft weiterhin der stärkste Wertschöpfungstreiber sein wird, erwartet das Unternehmen eine weitere Abschwächung der Nachfrage nach Prepaid-Tarifen. Grund dafür sind die 2017 eingeführte Legitimationsprüfung und eine Verlagerung des Kundeninteresses Richtung Vertragstarifen.
Auch 2019 werden regulatorische Effekte die Unternehmensergebnisse negativ beeinflussen. Den größten Anteil daran dürfte die Absenkung der mobilen Terminierungsentgelte von 1,07 Cent auf 0,95 Cent zum 1. Dezember 2018 sowie Kostengrenzen für Gespräche und SMS innerhalb der Europäischen Union haben, die am 15. Mai in Kraft treten. Darüber hinaus wirkt sich die Abschaffung der Roaming-Gebühren in der EU weiterhin negativ aus. Den Umsatz dürften diese Effekte mit 60-70 Millionen Euro belasten, das OIBDA mit 40-50 Millionen Euro.
Ohne die genannten Effekte erwartet das Unternehmen für 2019 weitgehend unveränderte Umsatzerlöse sowie eine weitgehend unveränderte bis leicht positive Entwicklung des bereinigten OIBDA. Die Investitionen dürften 13-14 Prozent der Umsatzerlöse betragen, wobei das Unternehmen in etwa 10.000 weitere LTE-Stationen aufzubauen plant. Im Laufe des Geschäftsjahres wird das Unternehmen die neuen IFRS 16 Buchhaltungsregeln einführen und einen höheren Verschuldungsgrad anpeilen, der für die anstehenden Investitionen in 5G Flexibilität erlaubt. Im Rahmen der Transformation führt das Unternehmen 2019 unter anderem Instrumente zur Churn-Verbesserung ein und steigert sein Umsatzpotenzial durch die Optimierung seiner Vertriebskanäle.
Telefónica Deutschland bekräftigt seine Absicht, mittelfristig im Einklang mit dem deutschen Markt zu wachsen, ihre OIBDA-Marge weiter zu verbessern und die jährlichen Investitionen stabil bei etwa 1 Milliarde Euro zu belassen. Darüber prognostiziert das Unternehmen weiterhin eine hohe Ausschüttung gemessen am Free Cash Flow. Die untenstehende Tabelle erläutert Details des Finanzausblicks.
Hinweis: Sofern nicht anders angegeben, sind die in diesem Dokument veröffentlichten Finanzkennzahlen sowie Jahresvergleichswerte in Übereinstimmung mit den von der Europäischen Union (EU) verabschiedeten International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt. Dementsprechend beinhalten die Finanzkennzahlen für 2018 die Effekte aufgrund der IFRS 15 Implementierung zum 1. Januar 2018.
1) Sofern nicht anders angegeben, sind die in diesem Dokument veröffentlichten Finanzkennzahlen sowie Jahresvergleichswerte in Übereinstimmung mit den von der Europäischen Union (EU) verabschiedeten International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt. Dementsprechend beinhalten die Finanzkennzahlen für 2018 die Effekte aufgrund der IFRS 15 Implementierung zum 1. Januar 2018. 2) Regulierungseffekte auf Umsatz-Ebene beliefen sich von Januar bis Dezember 2018 auf 44 Mio. EUR. 3) Sondereffekte beinhalten von Januar bis Dezember 2018 Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 84 Mio. EUR und Akquisitionsbedingte Beraterkosten in Höhe von 2 Mio. EUR. Regulierungseffekte auf OIBDA-Ebene beliefen sich in diesem Zeitraum auf 54 Mio. EUR. 4) Nach marktüblicher Berechnungsweise. |
Von: Cornelius Rahn
Cornelius Rahn ist Pressesprecher für Finanzthemen sowie für Fragen rund um die Unternehmens-IT und die Innovationsfabrik Wayra. Er war zuvor sechs Jahre lang als Wirtschaftsjournalist tätig und ist seit 2015 Teil des Corporation Communications-Teams bei Telefónica Deutschland.
Weitere Informationen:
Meldung in Englisch: Preliminary figures for Q4 2018
Geschäftszahlen-Archiv: Fakten & Zahlen
Für Analysten: Q4 2018 Investor Relations