Auf dem Weg zu 5G:TechCity-Projekt von Telefónica und Huawei testet Gigabit-Mobilfunknetz

Um bereits heute Anwendungen für das zukünftige 5G-Netz testen zu können, realisieren Telefónica Deutschland und Huawei im Rahmen ihres gemeinsamen TechCity-Projekts ein 4,5G-Hochgeschwindigkeits-Mobilfunknetz, das unter Laborbedingungen bereits Datenraten bis zu 1,65 GBit/s erzielt. Für Feldtests haben die beiden Unternehmen im Frühjahr 2016 ein 4,5G-Pilotnetz in München errichtet. Mit acht Basisstationen deckt es den Münchner Norden rund um das Olympiagelände ab. Im TechCity-Labor gewährt das Pilotnetz einen Ausblick auf die Gigabit-Netze der Zukunft und wird mit Blick auf 5G als Test- und Forschungsumgebung für Anwendungen genutzt, die hohe Übertragungsraten und geringe Latenzzeiten benötigen. Im Feldtest steht aktuell eine Übertragungsrate von rund 400 Mbps zur Verfügung. Das 4,5G-Pilotnetz von Telefónica demonstriert die enorme Leistungsfähigkeit zukünftiger Netze und die Stärke des Forschungsstandorts Deutschland für die Telekommunikationsindustrie.
  • TechCity erzielt erstmals Mobilfunk-Datenraten bis zu 1,65 GBit/s
  • Gigabit-Pilotnetz in München ermöglicht Forschungen zu innovativen Anwendungen
  • Weiterer Meilenstein auf dem Weg zu 5G

Pilotnetz bietet Ausblick auf 5G

Entwickelt und bereitgestellt wird die Systemtechnik vom chinesischen Hardwareausrüster Huawei, ein enger Technologiepartner des Telefónica Konzerns. Mit 4,5G setzen beide Unternehmen ein gemeinsames Zeichen auf dem Weg in Richtung Gigabit-Gesellschaft. 4,5G gilt als Zwischenschritt auf dem Weg zu 5G. Sowohl 4,5G als auch 5G werden den zunehmenden Bedarf an breitbandigen Datendiensten decken und eine Echtzeitsteuerung von industriellen Anwendungen ermöglichen, beispielsweise im Bereich der autonomen Verkehrssteuerung. Da der kommerzielle Start von 5G von Experten erst für das Jahr 2020 prognostiziert wird, dient 4,5G als ein sinnvoller Zwischenschritt, um hohe Kapazitäten bereitzustellen, beispielsweise an Orten mit einer hohen Konzentration von Smartphones oder Tablets: Bahnhöfe, Flughäfen, Stadien und Festivals. Innerhalb nur eines Jahres brachte das Projekt „TechCity“ bereits interessante Neuerungen hervor: So konnte mit der Zusammenlegung von fünf lizenzierten LTE-Frequenzbändern (5CC CA, 4xFDD, 1xTDD, 4x4 MIMO, 256 QAM) Anfang März 2017 eine maximale Peak-Downloadrate von 1,65 GBit/s im Testlabor erreicht werden. Bereits im Mai 2016 erreichten die Ingenieure mit einem annähernd gleichen Aufbau 1,2 GBit/s. Darüber hinaus gelang es den beiden Unternehmen Ende Februar 2017, weltweit erstmals Massive MIMO im Frequenzbereich um 3,5GHz in einem Ende zu Ende-Feldversuch einzusetzen – die dabei erzielte Datenübertragungsgeschwindigkeit betrug 650 Mbps. Die erste Narrowband-IoT Message übertrug das 4,5G-Pilotnetz im Januar 2017.

Telefónica ist Treiber der internationalen Entwicklung von 5G

Telefónica bringt seine Erfahrungen und Kompetenzen aktuell in verschiedenen Fachgremien auf internationaler Ebene ein und gestaltet somit aktiv gemeinsam mit Partnern und Wettbewerbern die 5G-Mobilfunktechnologie der Zukunft. Telefónica ist Mitglied des NGMN („Next Generation Mobile Networks“) und über verschiedene weitere Programme in die Entwicklung von 5G involviert, beispielsweise über das Research & Development-Programm der EU „METIS2020“ und „5G NORMA“ als Teil der 5GPPP-Initiative.

Von: Jörg Borm

Government Relations Manager, Legal & Corporate Affairs | Jörg Borm hat ab 1997 als Diplom-Ingenieur der Nachrichtentechnik zunächst einige Jahre den Netzausbau aktiv vorangetrieben, bevor er 2006 in die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit wechselte. Von 2014 bis 2022 war er bei O2 Telefónica verantwortlich für die Netz-und Vertriebskommunikation (B2C). Seit Mai 2022 ist er Government Relations Manager im Bereich Legal & Corporate Affairs.

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