Wegweisendes Pilotprojekt für eine bessere Umweltbilanz:Telefónica Deutschland digitalisiert Netz-Standort mit modernster Gebäudeleittechnik

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Credits: Rolf Otzipka
Spezielle Hochtemperatur-Akkus mit eingebauter Bluetooth-Überwachung sichern bei einem Netzausfall den störungsfreien Betrieb.
Telefónica Deutschland hat in einem wegweisenden Pilotprojekt einen zentralen Standort aus dem Kernnetz seiner Mobilfunk-Infrastruktur unter anderem mit allerneuester Gebäudeleittechnik ausgestattet. Auf diese Weise hat das Unternehmen den Standort in Berlin vollständig digitalisiert, zusätzlich den Energieverbrauch optimiert und die Umweltbilanz nachweislich verbessert. Um die Infrastruktur im Gebäude technologisch zu modernisieren und dabei den Umweltschutz ebenso wie einen möglichst geringen Energieverbrauch zu berücksichtigen, wurden alle Bereiche von Grund auf neu geplant: von der Energieversorgung über die Klimatechnik bis hin zum Sicherheits- und Brandschutzkonzept. Denn der Standort der Telefónica Deutschland im Süden Berlins beherbergt wichtige Technik für das Kernnetz des Unternehmens, dem sogenannten Backbone. Ein Kernnetz bildet das Rückgrat der mobilen Kommunikationsnetze und verbindet viele regional verteilte Standorte in Deutschland. So befördert das Backbone-Netz unter anderem die Nutzdaten der vielen Millionen Kunden. Um den störungsfreien Betrieb auch mit Blick auf den weiteren Netzausbau (LTE und 5G) in den kommenden Jahren zu sichern, wurden nun am Standort Berlin insbesondere die Energieversorgung und Klimatechnik grundlegend erneuert. Das Besondere: Der Umbau erfolgte unterbrechungsfrei - während des laufenden Betriebs.

Digitalisierung unterstützt die vorausschauende Wartung

Credits: Rolf Otzipka
Hochpräzise Messwandler überwachen potentielle Fehlerströme am Backbone-Standort von Telefónica Deutschland in Berlin.
Neben einem Austausch der Klimatechnik wurde das Energieversorgungskonzept überarbeitet. Potentielle Netzausfälle fängt die unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) mit Hilfe einer Netzersatzanlage (NEA) in Kombination mit einer Batteriepufferung weiterhin zuverlässig ab. Zusätzlich liefert modernste IoT-Technik auf Basis von Messsensoren fortlaufend wichtige Daten vom Standort. Unter anderem liefern tausende Messpunkte Parameter der Energie- und Klimatechnik im Gebäude, um daraus Verbrauchsprognosen zu erstellen. So unterstützt die Datenanalyse die Experten dabei, Optimierungspotenzial für die Zukunft zu erkennen. Aufgrund des gezielten Einsatzes der Sensoren in Verbindung mit dem ‚Internet of Things‘ ist darüber hinaus auch der beginnende Verschleiß technischer Systeme erkennbar.
Michael Häberle
Gegenmaßnahmen lassen sich frühzeitig einleiten – wichtig für eine hohe Verfügbarkeit und Stabilität der Systeme am Standort. So können beispielsweise Veränderungen in der Stromaufnahme oder der Drehzahl eines Lüfters Aufschluss darüber geben, ob in Kürze ein Austausch ansteht – bevor das Element in der Realität ausfällt. Die detaillierte Erfassung unzähliger Anlagenparameter hilft, Wartungszeitpunkte rechtzeitig zu erkennen („predictive Maintenance“) und besser in die Arbeitsplanung zu integrieren. „Mit der strukturellen Weiterentwicklung unseres ersten Kernnetz-Standorts haben wir einen weiteren, großen Schritt auf dem Weg in die weitere Digitalisierung und Transformation unserer Technik-Standorte gemacht. Nach nur wenigen Monaten des laufenden Betriebs erkennen wir bereits eine erhebliche Effizienzsteigerung. Das ist für uns eine Motivation, zukünftig weitere Standorte in Bezug auf die technische Infrastruktur zu analysieren“, erläutert Michael Häberle, Director Network Operations & Quality bei Telefónica Deutschland.

Umweltaspekte von Anfang an einbezogen

Credits: Rolf Otzipka
Volle Kontrolle über das Klima: Mit modernster IoT- und Gebäudeleittechnik überwacht Telefónica Deutschland die Technik am Backbone-Standort in Berlin.
Die Qualitätsoffensive der Telefónica Deutschland berücksichtigte jedoch nicht nur technische Aspekte - auch der Umweltschutz spielte eine wichtige Rolle in der Planung. Das intelligente Energieverbrauchskonzept verbessert analog zum geringeren Energieverbrauch (rund 25 Prozent/Jahr) die CO2-Bilanz. Einen großen Anteil daran hat die umweltschonende Klimaanlagentechnik. Diese nutzt die direkte Rückkühlung über die Außenluft. Insgesamt optimiert das perfekte Zusammenspiel von Energie-, Klima- und Gebäudeleittechnik den Energieverbrauch. Am Ende sorgt die Qualitätsoffensive also für viele positive Ergebnisse – neben der technischen Modernisierung und einer deutlichen Kosteneinsparung steht im Gebäude auch mehr Platz für zukünftige Erweiterungen zur Verfügung und der CO2-Fußabdruck hat sich bereits deutlich reduziert.

Von: Jörg Borm

Government Relations Manager, Legal & Corporate Affairs | Jörg Borm hat ab 1997 als Diplom-Ingenieur der Nachrichtentechnik zunächst einige Jahre den Netzausbau aktiv vorangetrieben, bevor er 2006 in die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit wechselte. Von 2014 bis 2022 war er bei O2 Telefónica verantwortlich für die Netz-und Vertriebskommunikation (B2C). Seit Mai 2022 ist er Government Relations Manager im Bereich Legal & Corporate Affairs.
Credits: Rolf Otzipka
Telefónica Deutschland nutzt tausende Datenpunkte und modernste IoT- und Gebäudeleittechnik für die Überwachung ihrer hochverfügbaren Infrastruktur in Berlin.
Credits: Rolf Otzipka
Der hochverfügbare Backbone im Rechenzentrum Berlin der Telefónica Deutschland wird mit modernster IoT- und Gebäudeleittechnik kontrolliert.

Telefónica S.A. kämpft für UN-Klimaziel

Energie- und Klimaschutzziele von Telefonica Global
Der spanische Mutterkonzern von Telefónica Deutschland hat sich verpflichtet, gemeinsam mit den Vereinten Nationen den Kampf für das Klima anzutreten. Das Unternehmen ist Teil des Aktionsbündnisses „Business Ambition 1,5°C“. Mit gezielten Maßnahmen und einschneidenden Veränderungen wollen die Teilnehmer des Bündnisses die globale Erwärmung auf ein Niveau begrenzen, das 1,5°C über dem vorindustriellen Durchschnitt liegt. Schon heute stammen 58 Prozent der Energie, die der Telefónica Konzern weltweit einsetzt, aus erneuerbaren Quellen. In Europa sind es bereits 100 Prozent. Bereits 2016 verpflichtete sich die Mobilfunkbranche als weltweit erster Industriezweig, die Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung zu unterstützen. In der UN Agenda 2030 steht mit dem Ziel Nummer 13 auch der Klimawandel im Fokus. Seitdem ergreift die Branche vielfältige Sofortmaßnahmen, um gegen den Klimawandel und seine Auswirkungen anzugehen.