Beteiligung am weltweiten Forschungsverbund folding@home:Telefónica Deutschland setzt Rechenkapazitäten zur Bekämpfung des Coronavirus ein

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Rechenzentrum Telefónica
Im Kampf gegen das Coronavirus unterstützt Telefónica Deutschland einen internationalen Forschungsverbund, um Therapien und Impfungen zu entwickeln. Der Telekommunikationsanbieter stellt dem Volunteer-Computing-Projekt folding@home ein Rechenzentrum zur Verfügung. „Als Netzbetreiber verfügen wir über große Rechenpower, die wir nun teilweise in den Dienst der weltweiten Bekämpfung des Coronavirus stellen“, sagt Jochen Bockfeld, Director Core & Services bei Telefónica Deutschland. „Das Virus stellt die gesamte Welt, Unternehmen und uns Einzelne vor komplett neue Herausforderungen. Technologie schafft hier einen konkreten und sinnvollen Mehrwert – über die digitale Vernetzung im Alltag bis hin zum Einsatz in der Forschung. Wir nutzen deshalb unser technologisches Know-how und unsere Ressourcen, um die Gesellschaft in dieser schwierigen Zeit zu unterstützen.“

Virtuelle Computer im Hamburger Rechenzentrum tragen zur Corona-Bekämpfung bei

Credits: Telefónica Deutschland
Telefónica Zentrale München
Für das folding@home-Projekt stellt Telefónica Deutschland in einem ersten Schritt ein virtuelles Rechenzentrum im Herzen Hamburgs bereit, das rund 40 Hochleistungsserver mit rund 1.400 Rechenkernen umfasst. Für seinen bundesweiten Netzbetrieb nutzt der Telekommunikationsanbieter mehrere leistungsstarke Rechenzentren, die in ganz Deutschland verteilt sind. Auf dem Weg zum Mobilfunknetz der Zukunft wird das Hamburger Rechenzentrum mit einer neuen Infrastruktur für künftige Virtualisierungs-Maßnahmen ausgestattet. Daher kann es aktuell auch noch für andere Zwecke ausgelastet werden. Die modernen Rechenserver arbeiten nun nahezu rund um die Uhr im Auftrag der Corona-Bekämpfung. Für die Berechnung der Computersimulationen haben die Technologie-Experten von Telefónica Deutschland eine private Cloud-Computing-Infrastruktur geschaffen. Sie unterteilt die übergeordnete Rechenleistung der Hochleistungs-Server in zahlreiche virtuelle Rechenmaschinen. Diese simulieren de facto mehrere kleine, leistungsfähige Server, die einzelne Aufgabenstellungen berechnen.

Weltweite Telefónica-Gruppe unterstützt Projekt mit 107 Servern

Die Maßnahme der Telefónica Deutschland ist Teil der weltweiten Unterstützung der Telefónica Gruppe, die sich mit ihren Tochtergesellschaften in Deutschland, Spanien, Mexiko, Argentinien, Uruguay, Brasilien und dem Vereinigten Königreich (UK) an dem folding@home-Projekt beteiligt. Durch die gemeinsame Aktion kann Telefónica insgesamt 107 Hochleistungsserver mit 3.552 Rechenkernen für den Kampf gegen das Coronavirus zur Verfügung stellen. Mit dieser und vielen weiteren Maßnahmen zeigt das Unternehmen, dass es in dieser herausfordernden Zeit Verantwortung für die Gesellschaft und seine Kunden übernimmt.

Forschungsprojekt analysiert Struktur viraler Proteine über verteilte Rechenleistung

Folding@home analysiert die Struktur viraler Proteine des Coronavirus
Das weltweit bekannte folding@home-Projekt ist ein Forschungsverbund, der mit Hilfe verteilter Rechenleistung die Struktur viraler Proteine analysiert – in diesem Fall mit Fokus auf die Proteinstruktur des Coronavirus. Ziel des Projekts ist es, über Computersimulationen ein möglichst wirkungsvolles Design für Therapien gegen das Virus zu entwickeln. Das Projekt zerlegt dafür umfangreiche Rechen- und Analyseaufgaben in kleine Teile und lässt diese über verschiedene Computer und Rechenzentren berechnen. Im Anschluss werden die Ergebnisse zentral zusammengeführt. Das Projekt ist darauf angewiesen, dass Nutzer auf der ganzen Welt ihre Computerressourcen zur Verfügung stellen, um die Aufgabenstellungen erfolgreich zu berechnen. Hunderttausende von Nutzern schaffen im Rahmen des Projektes de facto einen riesigen, weltweiten Supercomputer. Folding@home analysiert das Coronavirus seit Ende Februar 2020 – auch mithilfe unzähliger Privatnutzer und Unternehmen in Deutschland. „Ich finde es großartig, dass sich Telefónica Deutschland mit ihrer Rechenpower an unserem Projekt im Kampf gegen das Coronavirus beteiligt“, sagt Anton Thynell, Head of Communications & Collaborations von folding@home. „Gemeinsam sind wir stärker. Denn an unserem Projekt kann jeder interessierte Nutzer teilnehmen, der ungenutzte Ressourcen auf seinem PC zur Verfügung hat. Um Teil der Unterstützung zu werden, kann man ganz einfach unsere Software unter foldingathome.org herunterladen.“

Von: Florian Streicher

Florian Streicher ist Pressesprecher (Senior Media Relations Manager) für Technologie- und HR-Themen bei O2 Telefónica. Er ist seit 2017 in der Kommunikationsabteilung des Unternehmens tätig, wo er sich um die kommunikativen Schwerpunkte Netzausbau, 5G, IT, Technologie-Innovationen und Personalthemen kümmert. Zuvor war er in der Kommunikationsberatung tätig.