Zwischenmitteilung zum ersten Halbjahr 2020:Telefónica Deutschland / O2 zeigt im ersten Halbjahr relative Stärke und bestätigt Umsatz- und Ergebnisausblick

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Credits: Telefónica Deutschland
Markus Haas
Telefónica Deutschland / O2 hat vor dem Hintergrund der anhaltenden COVID-19-Pandemie ein robustes erstes Halbjahr hingelegt. Der Umsatz des Unternehmens wuchs von Januar bis Juni auf Grund der Stabilität im Mobilfunk-Kerngeschäft sowie der Nachfrage nach Endgeräten und Festnetztarifen. Das bereinigte OIBDA war leicht rückläufig, was unter anderem am reduzierten Auslands-Roaming wegen der Reisebeschränkungen lag. Besonders zum Ende des Berichtsquartals im Juni zeigte sich wieder eine verbesserte Geschäftsdynamik. Beim Netzausbau ist Telefónica Deutschland trotz der Pandemie auf Kurs, seine Ausbauziele zu erreichen. Das Unternehmen bestätigt seinen Umsatz- und Ergebnisausblick für das laufende Jahr und wird die Auswirkungen von COVID-19 auf sein Geschäft weiterhin genauestens beobachten und analysieren. “Wir haben uns im ersten Halbjahr robust entwickelt und zeigen relative Stärke im Vergleich zu unseren Wettbewerbern und zur Industrie“, sagte Markus Haas, der Vorstandsvorsitzende des Unternehmens. „Telefónica Deutschland / O2 bleibt ein Stabilitätsanker in der deutschen Wirtschaft. Unser Kerngeschäft ist intakt. Den Effekten von COVID-19 konnten wir uns allerdings nicht ganz entziehen. Zum Ende des Quartals hat sich die Geschäftsdynamik wieder aufgehellt.“
  • Umsatz wächst im ersten Halbjahr dank robustem Kerngeschäft um 2,0 Prozent
  • Bereinigtes OIBDA sinkt aufgrund einer Kombination aus COVID-19 und anderen einmaligen Sondereinflüssen um 1,9 Prozent
  • 463.000 Vertragskundenanschlüsse seit Ende 2019 hinzugewonnen
  • Nachfrage nach Tarifen und Roaming entwickelt sich vor allem ab Juni wieder positiver

Starkes Vertragskundenwachstum auch während der Pandemie

Kunden- und Umsatzentwicklung H1 2020
Im Mobilfunk setzte sich das Wachstum bei den Vertragskundenanschlüssen auch während der COVID-19-Pandemie fort. Das Unternehmen gewann seit Jahresbeginn 463.000 Postpaid-Anschlüsse dazu, davon 235.000 allein im zweiten Quartal. Wichtiger Treiber war die gute Entwicklung bei der Kernmarke O2. 78.000 der im zweiten Quartal hinzugewonnenen Anschlüsse entfielen auf Machine-to-Machine-Anschlüsse (M2M). Ein anderer Faktor war die niedrige Kundenabwanderungsrate (Churn). Bei O2 Vertragskunden lag sie im ersten Halbjahr bei 1,2 Prozent, verglichen mit 1,3 Prozent im Vorjahreszeitraum. Der Churn dürfte in den kommenden Monaten auf niedrigem Niveau bleiben, weil in Zeiten der Krise weniger Kunden ihre Verträge kündigen. Insgesamt versorgte Telefónica Deutschland / O2 zum Ende Juni 43,5 Millionen Anschlüsse mit Mobilfunk, wovon 42,2 Millionen SIM-Karten in Smartphones, Tablets und Wearables steckten. Damit verbindet weiterhin kein Anbieter hierzulande mehr Menschen mit Mobilfunk. Auch im Festnetzgeschäft setzte sich das Wachstum fort. Die Zahl der Breitbandanschlüsse stieg im Halbjahr um 3,8 Prozent auf 2,25 Millionen, was vor allem an der höheren Nachfrage nach schnellen VDSL-Anschlüssen lag.

Umsatz entwickelt sich robust

Der O2 Tower in München
Dank der stabilen Nachfrage nach Mobilfunkdienstleistungen, aber auch dem starken Endgeräte- und Festnetzgeschäft entwickelte sich der Gesamtumsatz im ersten Halbjahr robust. Er erhöhte sich in den ersten sechs Monaten um 2,0 Prozent auf 3,64 Milliarden Euro. Bereinigt um eine Kombination aus COVID-19 und anderen einmaligen Sondereinflüssen1) hätte das Wachstum 3,8 Prozent betragen. Der Mobilfunkserviceumsatz reduzierte sich im Berichtszeitraum leicht um 0,5 Prozent auf 2,59 Milliarden Euro, vor allem wegen geringerer Roaming-Aktivität und weniger Prepaid-Aufladungen. Ohne die genannten Effekte hätte sich ein Plus von 1,8 Prozent ergeben, getrieben von der weiterhin starken Nachfrage nach Verträgen mit großem Datenvolumen. Smartphones und Tablets erfreuten sich auch während der Pandemie großer Beliebtheit, vor allem im Online-Vertrieb. Die Umsätze mit Endgeräten wuchsen im ersten Halbjahr um 11 Prozent auf 661 Millionen Euro. Und im Festnetz spiegelte sich das Wachstum bei den Breitbandanschlüssen in einem Anstieg der Umsätze um 5,1 Prozent auf 386 Millionen Euro wider.

Betriebsergebnis ohne einmalige Sondereinflüsse weiter mit Wachstum

Die geringere Geschäftsdynamik während der Pandemie wirkte sich auch auf das Betriebsergebnis von Telefónica Deutschland / O2 aus. Im ersten Halbjahr reduzierte sich das bereinigte OIBDA um 1,9 Prozent auf 1,08 Milliarden Euro. Hier schlug die deutlich geringere Reisetätigkeit und damit die verminderte Roaming-Aktivität zu Buche. Rechnet man COVID-19 und andere einmalige Sondereinflüsse1) heraus, ergibt sich ein Wachstum von 2,4 Prozent. Nach den Ergebnissen des ersten Halbjahres bestätigt Telefónica Deutschland / O2 ihren Umsatz- und Ergebnisausblick für das Gesamtjahr. Das Unternehmen wird die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf sein Geschäft weiterhin genauestens beobachten. Das Periodenergebnis für die ersten sechs Monate belief sich auf minus 62 Millionen Euro – eine Verbesserung gegenüber dem Ergebnis von minus 156 Millionen Euro in der Vorjahresperiode. Grund für das negative Periodenergebnis ist, dass die Abschreibungen – unter anderem auf vor Jahren erworbene Mobilfunklizenzen – derzeit noch das Betriebsergebnis übersteigen. Die hierfür mitverantwortlichen Abschreibungen auf UMTS-Lizenzen laufen Ende 2020 aus.

Netzausbau auf Kurs

Auch während der Pandemie kam Telefónica Deutschland / O2 mit dem Netzausbau gut voran. Das Unternehmen hat kürzlich einen wichtigen Meilenstein erreicht. Seit Jahresbeginn hat es 3.070 flächenwirksame Mobilfunkstandorte errichtet und damit mehr als vierzig Prozent der von der Bundesnetzagentur für dieses Jahr veranschlagten 7.600 Standorte. Damit hat das Unternehmen in diesem Jahr etwa 5 Millionen Menschen in Deutschland zusätzlich mit 4G versorgt.
4G-Netzausbau in H1 2020
Gleichzeitig laufen die Vorbereitungen für den Aufbau eines leistungsstarken 5G-Netzes auf Hochtouren. Die Investitionen (CapEx) beliefen sich im ersten Halbjahr auf 475 Millionen Euro, wobei die mit der ‘Investment for Growth‘-Strategie geplanten Investitionen im weiteren Jahresverlauf weiter ansteigen werden. Es wird jedoch erwartet, dass COVID-19 durch die Einschränkungen im Frühjahr einen Einfluss auf die Kapitalinvestitionen in diesem Jahr haben wird. Das Verhältnis von CapEx zum Umsatz dürfte daher unter der ursprünglich prognostizierten Spanne von 17-18 Prozent liegen. Nichtsdestotrotz ist das Unternehmen auf Kurs, seine Ausbauziele für dieses Jahr zu erreichen.
1)Sondereinflüsse in H1 2020 betrugen auf Umsatzebene ca. 63 Millionen Euro, wovon ca. 38 Millionen Euro auf COVID-19 entfielen.
2)Sondereinflüsse in H1 2020 betrugen auf OIBDA-Ebene ca. 48 Millionen Euro, wovon ca. 23 Millionen Euro auf COVID-19 entfielen.

Von: Cornelius Rahn

Cornelius Rahn ist Pressesprecher für Finanzthemen sowie für Fragen rund um die Unternehmens-IT und die Innovationsfabrik Wayra. Er war zuvor sechs Jahre lang als Wirtschaftsjournalist tätig und ist seit 2015 Teil des Corporation Communications-Teams bei Telefónica Deutschland.

CFO Markus Rolle bei Inside Wirtschaft

Gespräch zum Ergebnis im ersten Halbjahr 2020 mit Manuel Koch / Inside Wirtschaft. Neben der Video-Fassung ist es auch als Podcast verfügbar.

Weitere Informationen

Meldung in Englisch: Preliminary figures for Q2 2020 Für Analysten: Q2 2020 - Investor Relations Geschäftszahlen-Archiv: Fakten & Zahlen