24.02.2021
Vorläufige Kennzahlen Geschäftsjahr 2020:Telefónica Deutschland / O2 wächst bei Umsatz, Ergebnis und Kunden in 2020 – zuversichtlicher Ausblick für 2021
- Telefónica Deutschland / O2 schließt Geschäftsjahr 2020 mit Zuwächsen bei Umsatz, operativem Ergebnis und Neukundengewinnung im durch die Covid-19-Pandemie geprägten Krisenjahr.
- Anstieg im Umsatz um 1,8 Prozent auf 7,53 Milliarden Euro und im bereinigten Betriebsergebnis (OIBDA) um 0,2 Prozent während gesamtwirtschaftlicher Rezession. Q4 bestätigt positiven Trend.
- Nettogewinn im abgelaufenen Geschäftsjahr von 328 Millionen Euro von Veräußerungsgewinn aus Telxius-Deal positiv beeinflusst – Auch im vierten Quartal positives Nettoergebnis erzielt.
- Zahl der Vertragsanschlüsse im Mobilfunk wächst um 1,26 Millionen insbesondere dank hohem Interesse an der Kernmarke O2, hoher Kundenzufriedenheit und niedriger Abwanderungsrate – in Q4 höchster Zuwachs seit über vier Jahren (+490.000).
- Investitionen in 2020 um 4,8 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro gesteigert: 11.000 neue LTE-Elemente sorgen für Sprung in Netzqualität. Schwerpunkt des dreijährigen Investitionsprogramms in 2021 vorgesehen.
- National Roaming Abkommen mit 1&1 Drillisch gibt Planungssicherheit und liefert weiterhin signifikanten Ergebnisbeitrag.
- Mittelfristige Wachstumsziele von über 5 Prozent im Umsatz kumuliert zwischen 2020 und 2022 bestätigt. Für 2021 unveränderte bis leicht positive Entwicklung im Umsatz sowie weitgehend unveränderte bis leicht positive Entwicklung im Betriebsergebnis erwartet.
Telefónica Deutschland / O2 schließt das Geschäftsjahr 2020 während der gesamtwirtschaftlichen Rezession mit einer starken Entwicklung ab. Insbesondere Dank starkem Interesse an höherwertigen Mobilfunk- und Festnetzprodukten der Kernmarke O2 stiegen Kundenzahlen und Datenvolumen deutlich. Infolge konnte das Unternehmen seinen Umsatz und sein Betriebsergebnis (OIBDA) steigern. Bei Umsatz und Mobilfunkvertragsanschlüssen wuchs das Unternehmen stärker als der Wettbewerb. Telefónica Deutschland / O2 hat ihre selbst gesteckten Ziele vollumfänglich erreicht und bestätigt die mittelfristigen Wachstumsziele.
„Wir starten gestärkt in das Jahr 2021. Unser Kerngeschäft erweist sich inmitten der Covid-19-Pandemie als sehr robust und unsere Kunden sind so treu und zufrieden wie nie. Noch nie haben wir solch einen Sprung in der Netzqualität erreicht. Das zeigt sich auch in unseren Zahlen: Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben wir bei allen Kennzahlen zugelegt und uns im vierten Quartal nochmals gesteigert. 2021 werden wir so viel wie noch nie investieren und unsere Netzqualität weiter steigern. Auf dieser Basis wollen wir schneller als der Markt wachsen und Hightech in Deutschland demokratisieren“, sagt CEO Markus Haas.
Signifikante Fortschritte in Qualität und Leistung
Beim 4G-Netzausbau ist das Unternehmen entscheidend vorangekommen und nun auf Augenhöhe mit dem Wettbewerb. Zudem startete O2 sein 5G-Netz, das bereits in 15 Städten funkt. Im Festnetz erreicht das Telekommunikationsunternehmen mehr Haushalte als irgendein anderer Anbieter mit dem kompletten Portfolio an Breitbandleitungen.
Noch nie in der Geschichte des fusionierten Unternehmens war zudem die Zufriedenheit der Kunden höher. Der Net Promoter Score, der den Anteil an Kundenempfehlungen misst, stieg über die vergangenen drei Jahre um fast 20 Punkte. Die Kundentreue bewegt sich auf Rekordniveau und das Interesse an Produkten der Kernmarke O2 steigt ebenfalls. Diese Entwicklungen spiegeln sich auch in den operativen Zahlen des Geschäftsjahres wider.
Höchste Zuwächse bei Mobilfunkverträgen
2020 verzeichnete Telefónica Deutschland / O2 ein anhaltendes Kundenwachstum im Mobilfunk. Die Zahl der Vertragsanschlüsse im Mobilfunk (Postpaid) stieg um 1,26 Millionen. Besonders im vierten Quartal zeigte sich ein starker Wachstumstrend mit 490.000 zusätzlichen Vertragsanschlüssen – das stärkste Plus seit über vier Jahren. Kein Wettbewerber weist derzeit höhere Zuwächse bei Mobilfunkverträgen im abgelaufenen Jahr auf. In Summe bedient das Unternehmen 44,3 Millionen Mobilfunkanschlüsse, wovon 42,9 Millionen von Menschen genutzt wurden. Rechnerisch nutzt somit jeder zweite in Deutschland das Netz von O2. Kein Telekommunikationsunternehmen versorgt aktuell mehr Menschen mit Mobilfunk.
Gestützt wird die Entwicklung unter anderem von der Abwanderungsrate (Churn), die auf einem historisch niedrigen Niveau von durchschnittlich 1,1 Prozent pro Monat bei Postpaid O2 Kunden lag. Diese steht in direktem Zusammenhang mit der anhaltenden Verbesserung bei der Kundenzufriedenheit bezüglich der Netzqualität und des Service.
Im Geschäftskundensegment konnte Telefónica Deutschland / O2 im abgelaufenen Geschäftsjahr ebenso Zuwächse verzeichnen. Das Unternehmen gewann im Mobilfunkbereich wichtige Kunden bzw. weitete die Beziehung zu ihnen deutlich aus – darunter neben vielen Kunden aus dem Mittelstand auch gegenüber großen Anbietern wie Amazon, Tchibo und Aldi.
Im Festnetz bietet Telefónica Deutschland / O2 inzwischen ihren Kunden die größte technologische und geografische Abdeckung aller Anbieter und setzt ihren Wachstumskurs fort. Insbesondere schnelle VDSL-Anschlüsse trieben die Nachfrage. Ihre Zahl stieg um 8,8 Prozent auf 1,8 Millionen im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt nutzten 2,3 Millionen Kunden Breitbandfestnetzangebote von O2, was einem Plus von 2,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Wachstum in allen Umsatzfeldern
Der Gesamtumsatz erhöhte sich um 1,8 Prozent auf 7,53 Milliarden Euro dank Wachstum im Mobilfunk, beim Festnetz und mit Endgeräten Damit wächst das Unternehmen nun bereits das dritte Jahr in Folge. Im vierten Quartal betrug der Umsatz 2,02 Milliarden Euro.
Der Umsatz mit Mobilfunkdienstleistungen erhöhte sich leicht um 0,1 Prozent auf 5,31 Milliarden Euro. Im vierten Quartal stiegen diese Umsätze um 1,3 Prozent. Gründe waren das starke Kundenwachstum, attraktive O2 Tarife, steigendes Interesse an großen Datenvolumina sowie zunehmenden Bündelprodukten.
Negative Effekte der COVID-19-Krise in Höhe von circa -72 Millionen Euro auf Umsatzebene, die vor allem aus dem weiterhin eingeschränkten internationalen Roaming resultieren, konnte das Unternehmen damit kompensieren. Ohne diese Effekte wäre der Mobilfunkserviceumsatz 2020 um 1,3 Prozent gestiegen.
Die Erlöse im Festnetz stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 6,0 Prozent auf 785,3 Millionen Euro. Der Umsatz mit Endgeräten wuchs um 5,7 Prozent auf 1,42 Milliarden Euro.
Betriebsergebnis steigt leicht trotz COVID-19-Effekten
Das um Sondereffekte bereinigte Betriebsergebnis (OIBDA) stieg dank margenstarker O2 Mobilfunkprodukten und operativen Effizienzverbesserungen um 0,2 Prozent auf 2,32 Milliarden Euro. Ohne die Einschränkung der internationalen Reisetätigkeit mit ihren Folgen für das Roaming-Geschäft bedingt durch die COVID-19-Pandemie läge das Plus im bereinigten OIBDA bei +2.7 Prozent.
Der Nettogewinn beträgt für das Geschäftsjahr 328 Millionen Euro und beinhaltet den Veräußerungsgewinn aus der Anfang September 2020 vollzogenen Übertragung der ersten Tranche von Dachstandorten an den Infrastrukturanbieter Telxius. Auch im vierten Quartal erzielte das Unternehmen ein positives Nettoergebnis. Der Free Cashflow (FCF) belief sich 2020 nach IFRS 16 auf 1,9 Milliarden Euro.
Hohe Investitionen sorgen für Sprung in Netzqualität
Die Investitionen stiegen gegenüber dem Vorjahr um 4,8 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro. Die Investitionsquote, also die Investitionen im Verhältnis zum Umsatz, beträgt 14,5 Prozent auf Jahressicht. Das Geld floss vor allem in den nochmals intensivierten Netzausbau: Telefónica Deutschland / O2 hat im vergangenen Jahr den schnellsten und auch umfangreichsten Netzausbau seiner Unternehmensgeschichte umgesetzt. Mit mehr als 11.000 neuen 4G-Elementen hat O2 sein 4G-Netz deutlich erweitert.
2021 bildet den Schwerpunkt des dreijährigen Investitionsprogramms. Telefónica Deutschland / O2 wird mit deutlich über einer Milliarde Euro so viel wie nie zuvor ins Netz investieren. Parallel zum eigenen 4G Ausbau plant das Unternehmen in Zusammenarbeit mit der Telekom und Vodafone letzte Versorgungslücken, so genannte „grauer Flecken“, im 4G-Netz zu schließen. Dieser Ansatz ergänzt die Zusammenarbeit zur Schließung „weißer Flecken“, wo es noch überhaupt keine Versorgung gibt. Zudem fließen verstärkt Investitionen in den Ausbau des 5G Netzes. Bis Jahresende will Telefónica Deutschland / O2 über 30 Prozent der Haushalte in Deutschland mit 5G erreichen und bis 2025 ein flächendeckendes 5G Netz hierzulande ausgerollt haben.
Noch in diesem Jahr wird Telefónica Deutschland / O2 darüber hinaus damit beginnen, rund 1.000 Mobilfunkstandorte mit Open RAN-Technologie auszustatten, wodurch das Unternehmen sich von Herstellern unabhängiger macht und die schnellere Einführung neuer Dienste ermöglicht.
Bei den Verhandlungen über ein National Roaming hat Telefónica Deutschland / O2 mit 1&1 Drillisch Mitte Februar ein Ergebnis erzielt. Bis das Netz von 1&1 Drillisch bundesweit verfügbar ist, hilft das jetzt geschlossene National Roaming Abkommen im O2 Netz. Damit haben beide Seiten langfristige Planungssicherheit. Telefónica Deutschland / O2 erzielt weiterhin signifikante Erträge aus der Zusammenarbeit. Die Erlöse werden in die weitere Verbesserung des O2 Netzes investiert.
Ausblick
Auf der Basis der Geschäftsergebnisse 2020 hält Telefónica Deutschland / O2 weiterhin an ihrem Plan fest: Im Zeitraum von 2020 bis 2022 will das Unternehmen kumuliert um über fünf Prozent im Umsatz wachsen und seine Profitabilität nachhaltig verbessern. Für 2021 erwartet Telefónica Deutschland / O2 eine unveränderte bis leicht positive Entwicklung des Umsatzes. Das um Sondereffekte bereinigte OIBDA dürfte sich im laufenden Jahr weitgehend unverändert bis leicht positiv entwickeln. Die Telefónica Deutschland Gruppe berücksichtigt in Bezug auf die COVID-19 Auswirkungen den von der Bundesregierung beschlossenen harten Lockdown bis zum 7. März 2021.
Die Telefónica Deutschland Gruppe geht davon aus, dass sich die Roaming-Umsätze mit den erwarteten Lockerungen der Reisebeschränkungen im Laufe des Jahres nur allmählich erholen werden und sich die Roaming-bedingten Verluste von Mobilfunkserviceumsätzen gegen Ende des ersten Quartals 2021 annualisieren werden, das heißt mit dem Jahrestag des ersten harten Lockdowns in Deutschland.
Die Annahmen der Telefónica Deutschland Gruppe basieren auf weitgehend unveränderten gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen, der aktuellen Wettbewerbsdynamik und den bestehenden Wholesale-Beziehungen. Gleichzeitig beobachtet und analysiert das Management kontinuierlich die Auswirkungen der jüngsten COVID-19 Restriktionen und Entwicklungen auf das Unternehmen, einschließlich des Starts des bundesweiten Impfprogramms.
Drei strategische Prioritäten für Wachstum
Für das Erreichen der mittelfristigen Wachstumsziele verfolgt Telefónica Deutschland / O2 drei strategische Prioritäten: Das Unternehmen plant, durch die verbesserte Netzabdeckung auf dem Land Marktanteile zu gewinnen und die Position in den Städten auf Basis einer kapazitätsstarken Infrastruktur zu festigen. Mit einem starken Netz im Rücken und einem individualisierten Service will das Unternehmen seine Erfolge im Geschäftskundensegment auch 2021 fortschreiben. Zudem plant Telefónica Deutschland / O2 dank der größten Festnetzabdeckung in Deutschland und attraktiven Zusatzangeboten, verstärkt Bündelangebote abzusetzen und so höhere Umsätze pro Haushalt und Kunden zu generieren.
Weitere Detailinformationen zum Finanzergebnis unter https://www.telefonica.de/investor-relations/publikationen/finanzpublikationen.html
Von: Guido Heitmann
Principal Corporate Communications, Reputation & Positioning
Guido Heitmann verantwortet seit August 2023 in der Kommunikation der O2 Telefónica die Reputations- und Positionierungsthemen des Unternehmens. Zuvor leitete er unter anderem das Corporate Communications Team der Unternehmenskommunikation. Er ist seit 2001 im Kommunikationsteam des Unternehmens in unterschiedlichen Funktionen tätig, ursprünglich bei der E-Plus Gruppe und seit 2014 bei O2 Telefónica. Geboren in Buxtehude, Diplom-Kaufmann, Schifffahrtskaufmann und zuvor Kommunikator der Hapag-Lloyd AG in Hamburg. Kommunikationsthemenschwerpunkte: Reputation, Digitalisierung, Regulierung, Recht und unternehmerische Verantwortung.
Twitter/X: @gu_heitmann
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Meldung in Englisch:
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