Mehr IP-Adressen und Endgeräte im Netz:O2 Kunden nutzen Internet-Protokolle IPv4 und IPv6 im Parallelbetrieb

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O2 Kunden können spätestens ab Juni 2021 auch das Internet-Protokoll IPv6 bei der mobilen Datennutzung verwenden.
O2 Kunden können spätestens ab Juni 2021 auch das Internet-Protokoll IPv6 bei der mobilen Datennutzung verwenden, das mehr Endgeräte im Netz zulässt. Der aktuelle O2 Internet-Zugangspunkt (APN) bekommt dafür ein Update, sodass Kunden künftig parallel das alte Internet-Protokoll IPv4 sowie den neueren IPv6-Standard nutzen können (= Dual Stack-Betrieb). Das Update wird automatisch eingespielt. Je nach Endgerät können Kunden IPv6 automatisch nutzen oder müssen dies manuell einstellen. Informationen dazu finden Kunden in den jeweiligen Einstellungen ihres Endgerätes. Hintergrund der IPv6-Einführung ist die allmähliche Adressknappheit im Internet. Aufgrund des unaufhörlichen Wachstums an Endgeräten, die über das Internet kommunizieren, gehen diesem allmählich die Adressen aus. Smartphone, Laptop, Tablet & Co. brauchen für das Surfen im Internet eine eindeutig zuzuordnende IP-Adresse, damit die Informationen korrekt durchs Netz zum Endgerät geleitet werden können. Das ältere IPv4-Protokoll ermöglicht die Nutzung von rund vier Milliarden unterschiedlichen Adressen. Es gibt aber bereits deutlich mehr vernetzte Geräte. Dieses Problem löst IPv6: Das Protokoll ist so konzipiert, dass es ein Vielfaches an IP-Adressen ermöglicht – insgesamt rund 340 Sextillionen Möglichkeiten (eine Zahl mit 39 Stellen). Zudem bietet IPv6 neue Möglichkeiten zur Einrichtung und Steuerung von Heimnetzwerken sowie verbesserte Ende-zu-Ende Verschlüsselungen, was die Sicherheit im Internet noch einmal deutlich erhöht.
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Alle Kunden nutzen IPv6 bereits, wenn sie per Voice over LTE (VoLTE) telefonieren.
Das Protokoll wurde zwar schon zur Jahrtausendwende standardisiert, setzt sich im Alltag aber nur langsam durch. Verschiedene technische Lösungen sorgten bisher dafür, dass eine Nutzung auch mit dem bisherigen IPv4-Standard ohne Einschränkungen möglich ist. In der Zukunft führt aber kein Weg an der Nutzung von IPv6 vorbei. Die IPv6-Nutzung im O2 Netz ist keinesfalls neu. Alle Kunden nutzen das Internetprotokoll bereits, wenn sie per Voice over LTE (VoLTE) telefonieren. Für die mobile Datennutzung ist das Protokoll seit Mitte April für alle Neukunden Standard und wird bis Juni auch für alle Bestandskunden aktiviert. Für O2 DSL-Kunden ist IPv6 bereits seit 2016 verfügbar. Sowohl im Mobilfunk als auch im Festnetz können O2 Kunden IPv4 und IPv6 parallel nutzen, sodass sie selbst nicht manuell hin- und herschalten müssen, um bestimmte Webseiten oder Geräte im Netz aufzurufen. Denn nicht alle Webseiten sind bereits mit IPv6 kompatibel. Auch viele ältere Geräte wie Drucker etc. können nur den älteren IPv4-Standard nutzen. Damit bleiben O2 Kunden stets flexibel und müssen sich nicht mit den technischen Details beschäftigen.

Von: Florian Streicher

Florian Streicher ist Pressesprecher (Senior Media Relations Manager) für Technologie- und HR-Themen bei O2 Telefónica. Er ist seit 2017 in der Kommunikationsabteilung des Unternehmens tätig, wo er sich um die kommunikativen Schwerpunkte Netzausbau, 5G, IT, Technologie-Innovationen und Personalthemen kümmert. Zuvor war er in der Kommunikationsberatung tätig.