24.02.2023
Mobilfunkdaten-Analyse zum Karneval 2023:Kölner Karnevalisten durchschnittlich am jüngsten, Düsseldorf am internationalsten
In Köln, Düsseldorf und Mainz bedeutet Weiberfastnacht den Startschuss für eine Kaskade an Karnevalskolonnen. Von O2 Telefónica in Kooperation mit dem Analysepartner Invenium ausgewertete anonymisierte Netzdaten geben spannende Einblicke in das Karnevalsgeschehen: wagen sich Kölner nach Düsseldorf und wie viel GB fliegen an Rosenmontag durch die Luft? Eine Analyse.
Anonymisierte, aggregierte Mobilfunkdaten bieten vielseitige Möglichkeiten, Mobilität zu analysieren. Zum Ausklang der jecken Jahreszeit wirft O2 Telefónica gemeinsam mit Invenium Data Insights einen Blick auf die Karnevals- und Fastnachtshochburgen Köln, Düsseldorf und Mainz.
Karneval in Zahlen
- Wenig überraschend ist Köln die absolute Karnevalshochburg mit über einer Millionen Feiernden am Rosenmontag, gefolgt von Düsseldorf (rund 680.000) und Mainz (510.000).
- In Köln sind die Jecken durchschnittlich am jüngsten: Mit 47% war es gerade die Altersgruppe von 18 bis 39 Jahren, die Rosenmontag unterwegs war.
- Generell besuchten mehr Männer die Karnevalshochburgen als Frauen. Der geringste Frauenanteil (43%) bzw. der höchste Männeranteil (57%) wurde in Düsseldorf verzeichnet.
- Pikantes Detail: Köln war für die Düsseldorfer am Rosenmontag der Place to be: Doppelt so viele Düsseldorfer besuchten den Umzug in Köln wie umgekehrt. Leverkusener zog es mehrheitlich nach Köln. Solinger, Monheimer und Gladbacher entschieden sich wiederum für den Karneval in Düsseldorf.
- Die weiteste Anreise innerhalb Deutschlands hatten Feierlustige aus Nordfriesland und dem Oberallgäu. Internationales Flair in Köln war aber vor allem den Briten zu verdanken, die gemeinsam mit u. a. Spaniern und Österreichern einen internationalen Anteil von rund 5% bildeten. Die Mehrheit der Besucher kam jedoch aus der Region bzw. Deutschland.
- Der Karneval in Düsseldorf hatte den höchsten Anteil an internationalen Gästen, genauso wie den höchsten Eigenanteil an Besuchern aus der eigenen Stadt. Während die Briten insbesondere in Köln und Düsseldorf vertreten waren, zog es niederländische Besucher eindeutig nach Düsseldorf. In Mainz waren wiederum Menschen aus den USA besonders stark vertreten, was den zahlreichen in der Region stationierten Soldaten der US-Armee zu verdanken ist.
- Wer feiert, der postet: Der Datenverbrauch resultierte in enormem Traffic. Von 10.00 bis 18.00 Uhr flossen in Köln nahezu konstant 1.500 Gigabyte pro Stunde durch das O2 Netz, das liegt etwa 25% über dem Durchschnittswert. Düsseldorf erreichte mit über 800 Gigabyte pro Stunde am Rosenmontag nicht das Kölner Niveau, hier lagen die Werte auch kaum über dem Durchschnitt normaler Werktage.
- In Mainz ist der Upload wahrlich explodiert: Hier verzeichnete das Netz Werte von fast 350 Gigabyte pro Stunde im Upload, eine Steigerung von etwa 40% im Vergleich zu gewöhnlichen Werktagen. Gefeiert wurde aber später als im Rheinland: Während sich die Straßen in Mainz erst zwischen 12.00 und 14.00 Uhr füllten, war in Köln bereits um 10.00 Uhr Feierstimmung angesagt.
Die aus den Datenanalysen gewonnenen Erkenntnisse kommen bei Invenium Data Insights bei der Verkehrsplanung zum Einsatz oder werden von Handel genutzt, um den Erfolg von Marketingaktionen zu messen. Dazu werden anonymisierte Daten beispielsweise aus dem O2 Telefónica Mobilfunknetz analysiert. Aus denen geht etwa hervor, wann Smartphones mit welchem Mobilfunkmasten Kontakt aufnehmen.
Von: Christoph Schneider
Christoph Schneider ist Senior Manager Communication Strategy & Management Communications bei O2 Telefónica. Zuvor war er bei der Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e. V. Referent für Kommunikation und digitale Medien sowie bei der BMW Group für die Kommunikation des Produktionsstandorts Landshut zuständig. Weitere Erfahrungen sammelte er bei verschiedenen Kommunikationsagenturen sowie in der Wirtschaftsredaktion des Münchner Merkur.
Weitere Informationen
Auf unserer 5G-Netzinfoseite finden Sie alle Informationen zum neuen Mobilfunkstandard.
Mobility Insights: Mobilitätsanalysen für Verkehr und Wirtschaft