OTT / Fair Share:„Wir brauchen Fairplay für die digitale Zukunft Europas“

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Die EU-Kommission will prüfen, ob sich US-Tech-Unternehmen an den Kosten des von ihnen versursachten Datenverkehr beteiligen sollten. Ein wichtiges Thema für die Digitalisierung Europas und seiner Bürger:innen. Im Kern geht es bei der unter dem Schlagwort „Fair Share” bekannten Debatte darum, dass sich Unternehmen und Dienste an den Kosten des steigenden Datenverkehrs im Internet beteiligen sollen, die besonders zur Auslastung der Datennetze beitragen. Dazu zählen zum Beispiel die großen Plattform-Konzerne, aber auch bekannte Streaming- und Cloud-Dienste.
Markus Haas
O2 Telefónica CEO Markus Haas ordnet die Bedeutung des Themas ein: „Wir brauchen Fairplay für die digitale Zukunft Europas. Immer mehr Daten fließen durch die europäischen Netze. Die Lasten für den Ausbau der digitalen Infrastruktur werden allein von den Netzbetreibern und ihren Privat- und Geschäftskunden getragen. Das ist nicht fair. Die EU-Kommission hat nun einen ersten wichtigen Schritt gemacht, um diese Lasten zwischen Verursachern und Infrastrukturbetreiber fair zu verteilen.“

Die fünf wichtigsten Aspekte in dieser Debatte sind:

1. Der Wohlstand Europas und die künftige Wettbewerbsfähigkeit seiner Wirtschaft hängen von der Konnektivität ab.
2. Ohne Unterstützung wird das „Digitale Jahrzehnt“ der EU scheitern
3. Die europäischen Verbraucher sollten nicht die finanzielle Last der europäischen Konnektivität tragen müssen
4. Europa läuft Gefahr, seinen Platz in der Welt als Nachzügler der Digitalisierung zu zementieren
5. Die Netzneutralität bleibt beim Lösungsvorschlag der Telekommunikationsunternehmen unangetastet

Von: Alexander Becker

Alexander Becker ist Pressesprecher für Finanzthemen sowie für Fragen rund um die Innovationsfabrik Wayra.