09.02.2024
Europäischer Tag des Notrufs 112:Alle drei Sekunden wird ein Notruf über das O2 Netz vermittelt
Ein Mund, eine Nase und zwei Augen – so lernen bereits die Kleinsten im Kindergarten die 112. Der Notruf ist das wichtigste Signal, wenn es um schnelle Hilfe geht. Alle drei Sekunden wird im Schnitt über das Mobilfunknetz von O2 Telefónica ein Notruf abgesetzt – für Polizei, Feuerwehr und Rettungswagen.
Dank der mobilen Vernetzung stehen neben dem klassischen Anruf zur Klärung der „W-Fragen“ neue digitale Möglichkeiten zur Verfügung, um Menschen noch schneller zu helfen oder sie zu schützen: Moderne Smartphones senden automatisch die Standortdaten des Hilfesuchenden an die Leitstelle. In umgekehrter Richtung warnt das System Cell Broadcast, das im Februar 2024 sein einjähriges Bestehen hat, über das Handy bei potenziellen Gefahrenlagen wie Hochwasser, Sturm oder Bombenfunden.
„Digitalisierung soll den Menschen dienen. Notruf, automatische Standortermittlung und die Warnung vor Gefahrenlagen über Cell Broadcast sind dafür beste Beispiele. Digitale Lösungen helfen dabei, Menschen schnell und effektiv vor Gefahren zu warnen und im Ernstfall sogar Leben zu retten. Wir sind stolz darauf, mit unserem leistungsfähigen Netz und unseren digitalen Services einen wichtigen Beitrag dafür zu leisten“, sagt Markus Haas, CEO von O2 Telefónica, anlässlich des Europäischen Tags des Notrufs 112, der am 11.2. stattfindet.
Zehn Millionen Notrufe über das O2 Netz
Am häufigsten rufen die Menschen Rettungsdienst und Feuerwehr an. Auf Platz zwei folgt die Polizei mit der Rufnummer 110. Insgesamt wurden 2023 rund zehn Millionen Notrufe über das Mobilfunknetz von O2 Telefónica abgesetzt. Besonders viele Notrufe verzeichnete O2 Telefónica im August 2023. Ein Grund dafür könnten die heftigen Unwetter gewesen sein, die mit Starkregen, Hagel und Orkanböen über Deutschland zogen. Seit Dezember 2008 ist die 112 als einheitlicher Notruf in allen EU-Ländern neben den nationalen Notrufnummern freigeschaltet. Die Notruffunktionen stehen auch Roaming-Kund:innen aus dem Ausland zur Verfügung. Auch Kund:innen der anderen deutschen Netzbetreiber können Notrufe über das Netz von O2 Telefónica absetzen. Das regelt das Telekommunikationsgesetz (TKG) in Deutschland.
Automatische Ortung für schnelle Hilfe
Mobilfunknetz und Smartphones helfen dabei, dass die Hilfesuchenden schnell lokalisiert werden. Wird über ein Smartphone die 112 gewählt, erhalten die Einsatzleitstellen automatisch die exakten Standortinformationen des Anrufers über Advanced Mobile Location (AML). Diese SMS-basierte, kostenlose Funktion muss seit März 2022 bei allen in der EU verkauften Smartphones integriert sein. Auf Autobahnen, Landstraßen, im Wald – überall, wo der Nutzer keine genaue Adresse nennen kann, ist die automatische Ortung oftmals überlebenswichtig. Mittlerweile sollten alle Leitstellen in Deutschland die AML-Daten nutzen können. Die Rettungsdienste sind damit schneller vor Ort.
O2 Telefónica hat die AML-Technologie 2019 in das O2 Netz implementiert. Der Service steht allen Marken und Partnermarken des Unternehmens zur Verfügung. Der Dienst des Smartphones wird nur aktiviert, wenn die Notrufnummer 112 gewählt wird. Ansonsten ist die Ortung des Mobiltelefons durch die Leitstelle nicht möglich.
Warnung ohne Umwege aufs Smartphone
Damit es in vielen Fällen gar nicht erst zu Notrufen kommt, ist in Deutschland seit einem Jahr das Katastrophenwarnsystem Cell Broadcast aktiv. Bei Gefahrenlagen wie Unwettern, Hochwasser oder Bombenfunden senden die Behörden über die Mobilfunknetze Warnungen ans Smartphone aus. Auslöser für die Einführung von Cell Broadcast war die Flutkatastrophe im Ahrtal im Sommer 2021.
Seit ihrer Liveschaltung am 23. Februar 2023 wurde die Technologie bislang 250-mal aktiviert.1 Die meisten Warnmeldungen gab es in Nordrhein-Westfalen mit mehr als 60 Meldungen. Zuletzt warnte etwa der Deutsche Wetterdienst am 16. und 17. Januar 2024 großflächig vor Glatteis. Zwischen Weihnachten und Silvester 2023 häuften sich in vielen Teilen Deutschlands zudem die Hochwasser-Warnungen. Aufgrund einer Überschwemmung im niedersächsischen Rinteln wurde am 26. Dezember 2023 einer der seltenen Level-1-Alarme ausgelöst – und damit die höchste Cell-Broadcast-Warnstufe, die auf den Smartphones nicht deaktiviert werden kann. Kein anderes System erreicht im Notfall so viele Menschen gezielt in einem Gefährdungsgebiet.
1 | Hierbei werden nur die tatsächlich versendeten Warnmeldungen mitgezählt, exklusive Probe- oder Testalarme |
Von: Florian Streicher
Florian Streicher ist Pressesprecher (Senior Media Relations Manager) für Technologie- und HR-Themen bei O2 Telefónica. Er ist seit 2017 in der Kommunikationsabteilung des Unternehmens tätig, wo er sich um die kommunikativen Schwerpunkte Netzausbau, 5G, IT, Technologie-Innovationen und Personalthemen kümmert. Zuvor war er in der Kommunikationsberatung tätig.
Weitere Informationen:
Auf unserer Cell-Broadcast-Seite finden Sie alle Informationen zum bundesweiten Warnkanal.