28.04.2025

Bahn hat die Nase vorn:Menschen in Deutschland bevorzugen Zugreisen für Verbindungen zwischen Großstädten

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Deutschlandweite Verbindungen aus der Hauptstadt Berlin verzeichnen den höchsten Anteil an Bahnreisen – angeführt von der Strecke nach München

Auf der Strecke „Frankfurt am Main-Hamburg” nehmen mehr Menschen das Flugzeug als die Bahn

Das Auto ist das präferierte Fortbewegungsmittel der Menschen für mittlere Distanzen wie etwa „Dortmund-Frankfurt am Main” oder „München-Stuttgart“

Berlin ist Zugstadt – auf den Strecken „Berlin-Essen”, „Berlin-Düsseldorf”, „Berlin-Köln”, „Berlin-München” und selbst auf der Strecke „Berlin-Stuttgart“ nutzen mehr als 70 Prozent der Reisenden die Bahn. Das ist das Ergebnis einer Mobilitätsdatenanalyse von O₂ Telefónica. Das Telekommunikationsunternehmen hat gemeinsam mit dem Partner Teralytics AG erstmals das Reiseverhalten zwischen deutschen Großstädten auf Basis von anonymisierten und aggregierten Mobilfunkdaten analysiert. Auch bei anderen Städteverbindungen dominiert die Bahn, mit einer durchschnittlichen Nutzung von 56 Prozent vor dem Auto mit 32 Prozent und dem Flugzeug mit 7 Prozent.

„Die anonymisierten Mobilfunkdaten liefern wertvolle Informationen über das Mobilitätsverhalten. Damit können sie helfen, die Verkehrsinfrastruktur zu optimieren – von der Modernisierung der Autobahnen bis hin zu den Hochgeschwindigkeitsstrecken der Bahn”, sagt Alfons Lösing, Chief Partner & Wholesale Officer von O₂ Telefónica. „Auch andere Branchen wie Einzelhandel, Energieversorgung, Touristik oder Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben können auf Basis von digitalen Daten besser planen und Investitionsentscheidungen treffen. Die Daten aus solchen Mobilitätsanalysen lassen uns gesellschaftliche Entwicklungen besser erkennen. Wir können sie gezielt und verantwortungsvoll nutzen, um Wirtschaft und Gesellschaft in Deutschland voranzubringen.“

Auf keiner anderen innerdeutschen Strecke ist der Anteil der Bahnfahrer so hoch wie zwischen Berlin und München. Vier von fünf Reisenden (77 Prozent) nehmen auf dieser Verbindung den Zug. Die Schnellfahrstrecke über Nürnberg, Erfurt und Halle (Saale) ermöglicht eine Reisezeit von unter vier Stunden. 20 Prozent nahmen das Auto oder den Bus. Der Anteil der Flugreisenden ist mit drei Prozent verschwindend gering. Ähnlich sieht der Anteil der Bahnreisen auf den schnellen Sprinter- und ICE-Strecken „Berlin-Köln“ (77 Prozent Bahnreisen), „Berlin-Stuttgart“ (72 Prozent), „Berlin-Essen“ (70 Prozent) sowie „Berlin-Düsseldorf“ (70 Prozent) aus. „Berlin-Hamburg“ ist, in absoluten Zahlen gemessen, mit rund 208.000 Reisenden die mit Abstand am häufigsten genutzte Bahnverbindung Deutschlands. Der Anteil der Schiene am Gesamtverkehr liegt hier jedoch nur bei 59 Prozent. 41 Prozent nehmen für diese Strecke das Auto oder den Bus.

Analyse verzeichnet weiterhin hohe Zahl an Inlandsflügen

Insgesamt ist die durchschnittliche Nutzung von Inlandsflügen mit 7 Prozent gering. Es gibt aber Ausreißer: Auf der Strecke zwischen Frankfurt am Main und Hamburg fliegen 42 Prozent der Reisenden – immerhin rund 32.000 Personen. Damit gab es auf dieser Verbindung mehr Fluggäste als Bahnreisende (41 Prozent). Rund 17 Prozent nutzten den Verkehrsträger Straße für die rund 500 Kilometer lange Strecke. Auf der Strecke zwischen Frankfurt am Main und Berlin nimmt noch rund jeder Dritte das Flugzeug. Für Februar 2025 zählt der Analysespezialist Teralytics AG mehr als 37.000 Flugreisende auf dieser Verbindung. 58 Prozent aller Reisenden nahmen auf dieser Strecke die Bahn, 13 Prozent waren auf der Straße unterwegs. Auf den Verbindungen „Düsseldorf-München“, „Hamburg-Stuttgart“ sowie „Hamburg-München“ setzt mehr als jeder Fünfte auf den Flieger.

Auf manchen Strecken lieber Autobahn statt Bahn

Die Autobahnstrecken mit den höchsten Reiseanteilen gehen über mittlere Distanzen bis maximal 350 Kilometer. Mehr als die Hälfte aller Reisenden nutzt zwischen Dortmund und Frankfurt am Main (55 Prozent), Dortmund und Hamburg (53 Prozent), München und Stuttgart (53 Prozent) sowie Essen und Frankfurt am Main (52 Prozent) die Straße. Die Bahn hat auf diesen Strecken leicht das Nachsehen – trotz vieler Staus in den Ballungsgebieten. Die Analyse basiert auf anonymisierten und aggregierten Mobilfunkdaten des Telekommunikationsunternehmens O₂ Telefónica, das rund 45 Millionen Menschen in Deutschland vernetzt. Täglich fallen dabei rund 18 Milliarden Datenpunkte an. Der Analysespezialist Teralytics AG wertet diese aus und vergleicht die Nutzung verschiedener Verkehrsmittel auf den wichtigsten deutschen Strecken. Die Daten wurden im Februar 2025 erhoben.

Credits: O₂ Telefónica

„Mit unseren Analyse- und Softwareprodukten wollen wir einen Beitrag dazu leisten, die richtigen Prioritäten bei richtungsweisenden Investitionen zu setzen. Dank unserer engen Partnerschaft mit O₂ Telefónica können wir Ministerien, Verkehrsbehörden und Transportunternehmen mit aktuellem und hochqualitativem Wissen über das Mobilitätsverhalten in ganz Deutschland versorgen“, sagt Georg Polzer, CEO der Teralytics AG.