Phasensynchronisation

Um einige der neuen Funktionalitäten in 4.5G und 5G realisieren zu können, wird im Netz eine deutlich stabilere Synchronisation zwischen den verschiedenen Netzelementen und insbesondere zwischen den Radiostationen benötigt. Diese ermöglicht eine Koordination benachbarter Radiostationen und damit eine Verbesserung der Versorgung und Datenraten, insbesondere an den Zellrändern. Eine verbesserte Synchronisation ist Voraussetzung für Funktionalitäten wie LTE Broadcast (eMBMS) oder die effiziente Verwendung von TDD (Time Division Duplex) als Zugangstechnologie für das Senden und Empfangen auf der Luftschnittstelle zwischen Smartphone und Netz. Wichtig ist dies insbesondere für die zukünftigen 5G-Netze. Um eine Phasensynchronisation nach dem international spezifizierten IEEE1588v2-Standard im Transportnetz zu ermöglichen, benötigt man spezielle Taktgeber (Primary Reference Time Clocks), die das angeschlossene Equipment hinreichend genau in Zeit und Phase synchronisieren. Um die entsprechende Synchronisationsgenauigkeit auch bis zum letzten Element der Kette, der Mobilfunkanlage vor Ort zu erzielen, müssen alle dazwischenliegenden Systeme (Router, Richtfunk) auf dem Weg von der Quelle (Clock) zur Mobilfunkanlage diese Synchronisation unterstützen. Im Projekt „TechCity“ haben die Ingenieure und Techniker zahlreiche Ende-zu-Ende Tests durchgeführt und somit die Einhaltung des wichtigen Profils G.8275.1 sichergestellt. Daneben wurden verschiedene Varianten der sogenannten Primary Reference Time Clocks getestet, darunter auch die Huawei Atom GPS-Clock, die nur einige Zentimeter groß ist.
Titelbild: Fernanda Vilela, Phasensynchronisation: CC0 1.0 Pixybay User HypnoArt