„Software Defined Network“ auch für den Richtfunk

Software Defined Network (SDN) ist ein Enabler für neue Businessdienste, deren Bandbreite und Priorität auch vom Kunden konfigurierbar sein werden. Ebenso kann mittels SDN-basierter Applikationen das Netz optimiert und es können neue Funktionalitäten schneller ins Netz integriert werden.
Der zentralisierte SDN-Controller sieht alle Elemente im Netz, kennt ihre vielschichtigen Funktionalitäten und kann darüber hinaus die Netztopologie erlernen. Ferner bildet er eine Trennschicht zwischen der Hardware der verschiedenen Lieferanten und den Netzapplikationen. Dies ermöglicht nicht die schnelle Implementierung neuer Applikationen im gesamten Netz, sondern auch weltweit bei allen Telefónica-Gesellschaften in den einzelnen Ländern. Möglich ist dies auch über mehrere Netzwerk-Schichten und -Domänen. Damit kann das Netz hinsichtlich Planung und Konfiguration optimiert und die Netzqualität verbessert werden.
Im Münchner 4.5G-„TechCity“-Netz wurden von Telefónica und Huawei in Tests und Trials verschiedene Richtfunk-Funktionalitäten über einen SDN-Kontroller auf eine dedizierte Richtfunk-Hardware von Huawei übertragen. Zur Anpassung zwischen SDN-Kontroller (Netconf Interface) und existierender Huawei-Hardware entwickelten die Ingenieure eigens einen eigenen Mediator, der anschließend im Mobilfunknetz von O2 intensiv getestet wurde. Damit konnte auch der 4te ONF-Microwave Proof of Concept unterstützt werden.
Titelbild: Fernanda Vilela, Foto 2: CC0 1.0 Pixybay User geralt