01.04.2020
Datenanonymisierung:Telefónica Deutschland unterstützt Robert Koch-Institut mit Mobilitätsanalysen im Kampf gegen Corona
In der aktuellen Ausnahmesituation wegen Corona hat die Diskussion um Mobilitätsanalysen auf Basis von Mobilfunkdaten wieder Fahrt aufgenommen. Es geht um die Frage, ob und wie diese Analysen beim Eindämmen des Coronavirus helfen können. Als Telekommunikationsunternehmen ist sich Telefónica Deutschland der gesellschaftlichen Verantwortung bewusst und steht mit dem Robert Koch Institut (RKI) in Kontakt. Entscheidend dabei ist: Grundlage der Analysen sind ausschließlich anonymisierte und aggregierte Daten.
Telefónica Deutschland unterstützt das Robert Koch-Institut zusammen mit Partnern wie Teralytics dabei, die Corona-Krise bestmöglich zu bewältigen. Auf Basis anonymisierter und aggregierter Mobilfunkdaten (so genannte „Schwarmdaten“), die keinerlei Rückschlüsse auf konkrete Personen zulassen, liefert Telefónica Deutschland gemeinsam mit den Partnern wertvolle Analysen. Damit nimmt das Unternehmen, das die meisten Menschen in Deutschland mit Mobilfunk verbindet, seine gesellschaftliche Verantwortung wahr, bei der Eindämmung des Coronavirus im größtmöglichen Umfang zu helfen. Über die Analysen lassen sich beispielsweise Mobilitätsströme für das gesamte Land abbilden. Solche Informationen können helfen vorherzusagen, in welchen Gebieten sich das Coronavirus weiter ausbreiten könnte.
Veränderungen im Mobilitätsverhalten erkennen
Zusammen mit dem langjährigen Partner Teralytics AG und der Senozon Deutschland GmbH, mit der seit kurzer Zeit eine Kooperation besteht, liefert Telefónica Deutschland dem Robert Koch-Institut (RKI) Analysen. Dabei werden zum Beispiel über Teralytics die Anzahl der Reisen, die Streckenlängen und die Aufteilungen der Transportmittel wie Auto oder Flug in Form eines Dashboards mit täglich aktualisierten Daten zur Verfügung gestellt.
Diese Daten ermöglichen eine einzigartige deutschlandweite und tagesaktuelle Analyse der Veränderungen im Mobilitätsverhalten der Bevölkerung. Somit lässt sich zum Beispiel besser nachvollziehen, ob und wie Ausgangsbeschränkungen sowie weitere politische Maßnahmen wirken. Zudem lassen sie sich schnell anpassen. Denkbar ist auch, auf Basis der historischen Daten Prognosemodelle zu erstellen, um die Maßnahmen bestmöglich schrittweise lockern oder aufheben zu können, wenn sich die Lage verbessert.
Analysen basieren auf anonymisierten und aggregierten Daten
An das Robert Koch-Institut wird ausschließlich das Endergebnis der Analysen in aggregierter Form übermittelt. Telefónica Deutschland gibt keine Rohdaten oder anonymisierte Einzeldatensätze weiter. Von daher sind nur überblicksartige Analysen wie die von Bevölkerungsbewegungen möglich, nicht aber detailliertere Beobachtungen. Auch Infektionsketten lassen sich nicht über Handydaten nachvollziehen, da diese schon rein technisch keine präzise Ortung zulassen. Ausgeschlossen ist zudem eine Herausgabe von personenbezogenen Verkehrsdaten, denn diese unterliegen zurecht strengen gesetzlichen Vorgaben.
„Basis für das Bereitstellen dieser Informationen ist die Datenanonymisierungsplattform DAP, die wir in enger Zusammenarbeit mit dem Bundesdatenschutzbeauftragten entwickelt haben“, erklärt Pia von Houwald, Director B2P Digital Processes & Services bei Telefónica Deutschland. „Die DAP erfüllt vollumfänglich die strengen gesetzlichen Anforderungen. Auf dieser Grundlage haben wir bereits langjährige Erfahrung im Generieren anonymisierter Mobilitätsdaten, um innovative Lösungen für Mobilität, Städte, Einzelhandel und viele weitere Bereiche zu entwickeln.“ In welchem Umfang die Analysen anonymisierter und aggregierter Daten dazu beitragen können, die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen, müssten die entsprechenden Experten bewerten. „Aber im Rahmen der rechtlichen Vorgaben tun wir gerne alles, um beim Eindämmen des Coronavirus zu helfen“, sagt von Houwald.
Von: Klaus Schulze-Löwenberg
Klaus Schulze-Löwenberg ist seit 2016 Leiter Produkt & Technologiekommunikation bei O2 Telefónica. Zuvor seit 2008 Teil des Kommunikationsteams der E-Plus Gruppe und als Teamleiter verantwortlich für die Netz- und Produktkommunikation.
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