Projekttag gegen Desinformation:800 Schüler:innen fit im Umgang mit Fake-News

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© 2024 tokography/Tobias Koch
Am 17. April 2024 veranstaltete die Initiative „WAKE UP!“ von O2 Telefónica einen Projekttag gegen Desinformationen
Kommunikation, Lernen, Unterhaltung: Jugendliche sind besonders häufig online. Und sie stoßen dabei immer öfter auf problematische Inhalte. 58 % der Jugendlichen sind mit Fake-News in Kontakt gekommen, zwei von fünf wurden mit extremen politischen Ansichten, Verschwörungstheorien oder Hassbotschaften konfrontiert. (JIM Studie 2023). Ein Problem, das Deutschland gerade im Superwahljahr 2024 beschäftigt. Als Mobilfunknetzbetreiber, der die meisten mobilen Daten in Deutschland transportiert, will O2 Telefónica Verantwortung übernehmen und einen Beitrag für einen aufgeklärten Medienkonsum leisten. Am 17. April 2024 veranstaltete die Initiative „WAKE UP!“ von O2 Telefónica einen Projekttag gegen Desinformationen. Über 800 Schüler:innen aus ganz Deutschland nahmen an dem hybriden Event teil; rund 70 Jugendliche aus Berliner Schulen waren vor Ort im BASECAMP Berlin dabei. Die Schüler:innen der Klassen 9 bis 11 sprachen mit Expert:innen über das Thema Desinformationen und Deep Fakes im Netz, deren Gefahren für die Demokratie und einen souveränen Umgang damit.

Desinformation mit Wissen entgegentreten

Im Wettkampf zwischen Wissen, Meinung und gezielter Desinformation sind Aufklärung und Prävention entscheidend. Antje Kießler, Moderatorin, Journalistin und Presenterin auf den Social- Media-Kanälen der tagesschau, sprach mit den Gästen über eigene Erfahrungen mit Desinformationen und Deep Fakes im Netz. Antje Kieler sagt: „Es kommt wirklich auf jeden an, wenn es darum geht, Desinformation zu erkennen und dann vor allem nicht weiterzuverbreiten.“ Journalist und leitender Redakteur des Politik-Formats DIE DA OBEN! von funk, Jan Schipmann, klärte über die Funktionsweise der sozialen Medien auf. Er erläuterte, wie Politikerinnen und Politiker politischen Content tiktok-tauglich machen und gab Hintergrundinformationen zu den unterschiedlichen Social-Media-Strategien von Parteien. Sein Tipp an die Schüler:innen: „Versteift euch nicht nur auf ein Netzwerk. Auf TikTok konsumiert man kürzere Inhalte. YouTube kann dann eine gute Plattform sein, um zusätzlich tiefer in Themen einzusteigen und sich eine breitere Meinung zu bilden. Und am Ende geht es um die Kanäle, die Inhalte posten – einem Absender wie der Tagesschau kann man mehr vertrauen, als wenn ein zunächst unbekannter Account etwas postet.“ Hannah Schimmele, Projektmanagerin bei polisphere, betrachtete das Thema aus wissenschaftlicher Sichtweise. Sie ging darauf ein, wie Politikvermittlung auf Social Media aktuell funktioniert und welche Auswirkungen politischer Content auf Social Media auf die Meinungsbildung junger Menschen hat. Hannah Schimmele appelliert, Desinformation als Gefahr ernst zu nehmen: „Desinformationen bringen unsere Demokratie in Gefahr, weil wir durch Fake News in eine Lage kommen können, bei der wir nicht mehr wissen, für was Parteien und Politiker wirklich stehen. Dagegen müssen wir ankämpfen, damit wir unsere Wahlentscheidungen gut informiert treffen können.“ Medienpädagogin Lidia de Reese von der Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter betonte zudem, wie wichtig es sei, junge Menschen über Fakes im Netz aufzuklären. Die Teilnehmenden interagierten mit den Gästen im Studio durch Chats und Live-Umfragen. Sie stellten unter anderem Fragen zum Ziel der Verbreitung von Desinformationen oder „Wie reagiert man auf rechtsradikale Postings auf Social Media am besten?“. Knapp 80% der Schüler:innen gaben dann auch an, dass ihnen bewusster geworden ist, im Internet besser darauf zu achten, was echt und was fake ist. Eine Schülerin sagte: „Ich finde es sehr gut, dass es solche Workshops gibt. Das sollten mehr Schulen machen!”

Herausforderung Desinformation gezielt begegnen

Claudia von Bothmer
„Unser Projekttag für Jugendliche gegen Desinformationen vermittelt Wissen und ist ein bewusster Akt verantwortungsvollen Handelns. In einer Welt, die von falschen Informationen überflutet wird, müssen junge Menschen lernen, kritisch zu denken. Wir geben ihnen Werkzeuge dazu an die Hand und investieren so in eine Zukunft, die auf Wahrheit und Vertrauen aufbaut,“ sagte Claudia von Bothmer, Director Corporate Responsibility & Sustainability bei O2 Telefónica. Das Unternehmen setzt sich gegen digitale Gewalt und die Verbreitung von Desinformation ein. Das Ziel der Initiative „WAKE UP!“: Junge Menschen sollen in die Möglichkeiten der Digitalisierung herangeführt und gleichzeitig über deren Herausforderungen informiert werden.

Von: Julia Lindner

Julia Lindner ist Pressesprecherin bei Telefónica Deutschland.

Weitere Informationen zur Initiative und den Partnern

  • Wake Up – Gemeinsam gegen Cybermobbing, Ausgrenzung und Desinformation