„WAKE UP!“ - Diskussionsrunde So kommen junge Menschen mental gesund durch die Social-Media-Welt

13.10.2025
Gruppenfoto der Veranstaltung im Telefónica Basecamp
WAKE UP! bringt Jugendliche zusammen mit Psychologin Pia Kabitzsch (vorne, 7. von links) und YouTuber Alexander Prinz alias „Der dunkle Parabelritter“ (vorne, 5. von links) (Credits: Moritz Eden)
Über 4.000 Schülerinnen und Schüler verfolgen die Debatte um den Umgang mit Social Media und den Einfluss der digitalen Dienste auf die Gefühlswelt der Jugendlichen.
Am Tag der seelischen Gesundheit fand im Berliner BASECAMP des Telekommunikationsanbieters O2 Telefónica die Veranstaltung „WAKE UP!: Gemeinsam einsam?! Zwischen Likes und Leerlauf“ statt. Das Hybrid-Event mit Schulklassen vor Ort und fast 4.000 Schüler:innen aus ganz Deutschland im Livestream beleuchtete die komplexen Auswirkungen von Social Media und Algorithmen auf die psychische Gesundheit junger Menschen. Die Veranstaltung, die sich an Schüler:innen ab der 8. Klasse richtete, bot eine Plattform für eine offene Diskussion über die digitale Welt. Psychologin Pia Kabitzsch sowie der YouTuber Alexander Prinz alias „Der dunkle Parabelritter“ diskutierten mit den Jugendlichen über Themen wie digitalen Stress, Einsamkeit, das Social Media-Verbot und den zunehmenden Druck, online perfekt zu sein. Psychologin und Autorin Pia Kabitzsch hob hervor, wie relevant das Thema Einsamkeit auch bei Jugendlichen ist: „Jede zweite Person fühlt sich manchmal einsam – jede zehnte oft. Einsamkeit ist kein Thema nur für alte Menschen, sondern betrifft heute vor allem junge Leute.“ Sie gibt den Jugendlichen mit: „Wenn es dir schlecht geht und du Ablenkung auf Social Media suchst: Das funktioniert langfristig nicht.”
Foto von der Bühne im Telefónica Basecamp
Eine Schülerin richtet ihre Fragen direkt an die anwesende Psychologin Pia Kabitzsch (rechts) (Credits: Moritz Eden)
Daher fordert Pia Kabitzsch mehr Unterstützungsangebote für Jugendliche: „Die sozialen Medien sind wichtig für Jugendliche – sie spielen eine Rolle bei der Identitätsfindung, der sozialen Zugehörigkeit und dem Zugang zu Informationen. Es sollte nicht darum gehen, Jugendliche aus der digitalen Welt auszusperren. Es sollte vielmehr darum gehen, Jugendliche zu befähigen, einen gesunden Umgang mit Social Media zu lernen. Das können wir nicht allein bei den Jugendlichen und Eltern belassen – es liegt vor allem an den Schulen und damit an der Politik, hier Medienkompetenz zu fördern.“ Der YouTuber Alexander Prinz sagte zu den Jugendlichen: „Einsamkeit ist nicht nur ein Gefühl, das man allein im Raum hat. Sie kann sich auch in den Weiten des Internets breitmachen. Ich möchte euch Mut machen, euch online gegenseitig zu stärken und über eure Ängste zu sprechen.“ Alexander Prinz sprach auch aus eigener Erfahrung und erklärte, was ihm hilft: „Die Plattformen wollen dich nicht loslassen. Sie sind so gemacht, dass du bleibst – nicht, dass es dir besser geht. Mein Weg ist: Handy aus – zurück in die echte Welt. Das hilft mir, wenn es zu viel wird.“
Portraitfoto
YouTuber Alexander Prinz berichtet über seinen Umgang mit den sozialen Netzwerken (Credits: Moritz Eden)

Gen Z bringt ihre Perspektiven ein

Ein zentrales Element des Events war die aktive Einbindung der Schüler:innen, die live vor Ort und virtuell zugeschaltet waren. Sie teilten ihre eigenen Erfahrungen und berichteten von dem Druck, ständig erreichbar zu sein, dem Vergleich mit anderen und dem Gefühl der Einsamkeit trotz tausender digitaler Kontakte. Schüler Tarek (14): „Ich habe online gesehen, dass meine Freunde unterwegs sind – während ich zu Hause war. Da habe ich gemerkt, wie einsam man sich fühlen kann – obwohl man online ist.” Schülerin Maya (15): „Es ist wichtig, so wie hier darüber zu sprechen, wann Social Media stressig wird.” Die Veranstaltung machte deutlich, dass es bei der mentalen Gesundheit im digitalen Raum um mehr geht als nur um Verbote. Es ist eine gemeinsame Aufgabe von Gesellschaft, Schulen, Eltern und jungen Menschen, den gesunden Umgang mit Social Media zu lernen.
Foto des Publikums im Telefónica Basecamp
Begegnung auf Augenhöhe: Eine Schülerin im Publikum bringt ihre Sichtweise ein (Credits: Moritz Eden)

Das Ziel von O2 Telefónica Ein souveräner Umgang aller mit der digitalen Welt

Claudia von Bothmer, Director Corporate Responsibility & Sustainability bei O2 Telefónica: „Mit unserer Initiative 'WAKE UP!' wollen wir Jugendlichen helfen, die Chancen der Digitalisierung zu nutzen, ohne die Risiken aus dem Blick zu verlieren. Der enge Zusammenhang zwischen dem Umgang mit Social Media und der psychischen Gesundheit, wie er auf unserer Veranstaltung deutlich wurde, zeigt, wie wichtig es ist, Jugendliche im kritischen Umgang mit digitalen Inhalten zu unterstützen. Unser Ziel ist ein souveräner Umgang aller mit der digitalen Welt.”
Claudia von Bothmer
Mit der Initiative „WAKE UP“ engagiert sich O2 Telefónica zusammen mit der Freiwilligen Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter (FSM e.V.), der Bildungsagentur YAEZ und weiteren Partnern dafür, junge Menschen über die Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung aufzuklären.