27.07.2022
DGAP-News:Telefónica Deutschland Holding AG: Erweiterung des OIBDA-Ausblicks für GJ22 aufgrund anhaltender kommerzieller & finanzieller Erfolge
DGAP-News: Telefónica Deutschland Holding AG / Schlagwort(e): Vorläufiges
Ergebnis/Halbjahresergebnis
Telefónica Deutschland Holding AG: Erweiterung des OIBDA-Ausblicks für GJ22
aufgrund anhaltender kommerzieller & finanzieller Erfolge
27.07.2022 / 07:29
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MÜNCHEN, 27. Juli 2022
Telefónica Deutschland – vorläufige Ergebnisse für Januar bis Juni 2022
Erweiterung des OIBDA-Ausblicks für GJ22 aufgrund anhaltender kommerzieller
& finanzieller Erfolge
* Anhaltender kommerzieller Erfolg durch Stärke des Kerngeschäfts,
20-jähriger Markengeburtstag von O2 in Deutschland und 374 Tsd. Postpaid
Nettozugänge in Q2 22
* Umsatz blieb auf Wachstumskurs in Q2 22, +5,8% ggü. VJ, mit anhaltendem
Momentum der Umsatzerlöse aus Mobilfunkdienstleistungen (MSR)
* OIBDA [1] wuchs um +2,7% ggü. VJ in Q2 22 dank verbesserter MSR-Qualität
& anhaltender Effizienzsteigerungen; bereinigt [2] +4,7% ggü. VJ
* Investitionsquote von 14,5% - starker Fortschritt im 5G-Ausbau &
Anhebung des Jahresziel 2022 auf ~60% Bevölkerungsabdeckung bei
unverändertem Investitionsvolumen
* Vorantreiben der ESG-Strategie - Förderung einer nachhaltigen digitalen
Zukunft
* Erweiterung des OIBDA-Ausblicks für das Geschäftsjahr 2022 auf "Wachstum
im niedrigen bis unteren mittleren einstelligen Prozentbereich"
Operatives Ergebnis
Telefónica Deutschland verzeichnete in Q2 22 ein weiteres Quartal mit
starkem operativen und finanziellen Momentum. Das Unternehmen baute seinen
Marktanteil im Mobilfunk in einem dynamischen jedoch rationalen Umfeld
weiter aus. Dies beruht auf der Stärke des Kerngeschäfts, Netzqualität auf
Augenhöhe mit dem Wettbewerb und der ESG-Führungsrolle des Unternehmens.
Telefónica Deutschland konzentriert sich weiterhin auf die Umsetzung des
ESG-Fahrplans und ist auf dem besten Weg, seine Emissionen bis spätestens
2025 um 90% zu reduzieren und Restemissionen auszugleichen. Gleichzeitig
sind soziale Verantwortung und digitale Inklusion Teil der
Unternehmensidentität. Initiativen wie der "Digitaltag", der im BASECAMP des
Unternehmens in Berlin stattfand, fördern die digitale Kompetenz durch die
Vermittlung relevanter Fähigkeiten. Mitarbeitende von Telefónica Deutschland
zeigen auch ein hohes Maß an sozialem Engagement. Beim diesjährigen
"Volunteering Day" unterstützten sie ukrainische Flüchtlinge mit
pragmatischer Hilfe, z.B. Sprachförderung für Kinder und
Online-Bewerbungscoaching. Der Ukraine-Hilfsfonds des "Aktionsbündnisses
Deutschland hilft? würdigte die Spendenbereitschaft der Mitarbeitenden der
Telefónica Deutschland, deren Spenden das Unternehmen aufstockte.
Telefónica Deutschland feierte den 20-jährigen O2 Markengeburtstag in
Deutschland. Die Einführung des Aktionstarifs, O2 Grow, unterstreicht einmal
mehr die unveränderte Innovationskraft des Unternehmens im deutschen
Mobilfunkmarkt. Die starke Nachfrage nach dem O2 Portfolio und der solide
Beitrag der Partnermarken haben das Geschäft weiter beflügelt und führten zu
anhaltendem Wachstum der Vertragskundenbasis im Mobilfunk. Die erwartete
vorübergehend höhere Kundenabwanderung aufgrund der Einführung des European
Electronic Communications Code (EECC) begann sich in Q2 22 zu normalisieren.
Telefónica Deutschland setzt das Programm "Investment for Growth" auch im
Abschlussjahr planmäßig um. Der Ausbau des 5G-Netzes schreitet zügig voran
und das Unternehmen hat die angestrebte Bevölkerungs-abdeckung von ~50%
bereits weit vor dem Ziel erreicht. Infolgedessen hat Telefónica Deutschland
das Ziel für den 5G-Ausbau in 2022 auf ~60% Bevölkerungsabdeckung angehoben.
Das Investitionsvolumen bleibt aufgrund von Effizienzen im Netzausbau
unverändert.
Mobilfunk
Mobile Postpaid konnte dank der starken Kundennachfrage nach dem O2
Portfolio und eines soliden Beitrags der Partnermarken die Geschäftsdynamik
beibehalten. Infolgedessen beliefen sich die Nettozugänge in Q2 22 auf
insgesamt +374 Tsd. und blieben damit stabil ggü. VJ (+374 Tsd. in Q2 21;
+661 Tsd. in H1 22 ggü. +594 Tsd. in H1 21).
M2M verbuchte +37 Tsd. Nettozugänge in Q2 22 ggü. +82 Tsd. in Q2 21 (+71
Tsd. in H1 22 ggü. +124 Tsd. in H1 21).
Mobile Prepaid verzeichnete +370 Tsd. Nettozugänge in Q2 22 (+91 Tsd.
Nettozugänge in Q2 21; +271 Tsd. in H1 22 ggü. -18 Tsd. in H1 21),
unterstützt durch umsatzneutrale SIM-Kartenreaktivierungen, das
Hilfs-programm des Unternehmens für Ukraine-Flüchtlinge sowie saisonale
Schwankungen.
Die erwartete vorübergehend höhere Kundenabwanderung aufgrund der Einführung
des European Electronic Communications Code (EECC) begann sich in Q2 22 zu
normalisieren. Die Kundenabwanderung der Marke O2 blieb mit 0,8% in Q2 22
unverändert ggü. VJ (1,0% in H1 22, +0,1%-Punkte ggü. VJ), was auf die
Verbesserung der Netzqualität zurückzuführen ist.
Die Zahl der Mobilfunkanschlüsse der Telefónica Deutschland stieg auf 46,7
Mio. (+3,8% ggü. VJ) zum 30. Juni 2022, angetrieben durch das starke
Wachstum der Postpaid-Anschlüsse (+6,6% ggü. VJ), die auf 25,8 Mio. stiegen
(55,2% der gesamten Mobilfunkanschlüsse des Unternehmens, +1,4%-Punkte ggü.
VJ). Die M2M-Anschlüsse beliefen sich auf 1,7 Mio. zum 30. Juni 2022, ein
starker Anstieg von +9,8% ggü. VJ, während die mobile Prepaid-Kundenbasis
mit 19,2 Mio. ungefähr auf Vorjahresniveau verblieb (-0,1% ggü. VJ).
Der O2 Postpaid ARPU lag -0,7% ggü. VJ in Q2 22 (-0,6% ggü. VJ in H1 22),
wobei die Kundennachfrage nach hochwertigen Tarifen eine Kombination
verschiedener Faktoren nicht gänzlich kompensieren konnte. Hierzu gehören
der beschleunigte MTR-Gleitpfad und ein verstärkter Fokus auf
Kundenloyalität einschließlich Kundenvorteilen bei Vertragsverlängerung oder
der Bündelung von Produkten. Der bereinigte [3] O2 Postpaid ARPU lag sowohl
in Q2 22 als auch in H1 22 bei +0,4% ggü. VJ. Der Prepaid ARPU lag in Q2 22
bei 6,6 EUR und damit um +5,2% ggü. VJ (+5,4% auf 6,5 EUR in H1 22).
Festnetz
Die Zahl der Festnetz-Breitbandanschlüsse stieg geringfügig auf 2,3 Mio.
Anschlüsse (+0,2% ggü. VJ) zum 30.06.2022. Die VDSL-Basis lag bei 1,8 Mio.
Anschlüssen, was einem Anstieg von +0,7% ggü. VJ entspricht und 81,1% der
Festnetzkundenbasis ausmachte. In Q2 22 wurden im Festnetz +5 Tsd.
Nettozugänge verzeichnet (-6 Tsd. Nettoabgänge in H1 22). Treiber war
Telefónica Deutschlands technologieunabhängiges O2 my Home Portfolio, das in
Q2 22 durch ein neues 1 Gbit/s Angebot im Kabelnetz erweitert wurde. Auch
Festnetz-Mobilfunk-Substitution (FMS) war unverändert beliebt.
Die Abwanderung im Festnetz erreichte 1,1% in Q2 22 und stieg damit
geringfügig an (+0,2%-Punkte ggü. VJ), was hauptsächlich auf die
EECC-Einführung zurückzuführen ist.
Der ARPU im Festnetz-Breitbandgeschäft setzte sein Wachstum aufgrund des
zunehmenden Anteils hochwertiger Kundenanschlüsse in der Basis fort und lag
bei 24,7 EUR in Q2 22, +2,1% ggü. VJ (+2,5% auf 24,6 EUR in H1 22).
Finanzergebnis
Die Umsatzerlöse setzten ihren Wachstumskurs fort und stiegen um +5,8% ggü.
VJ auf 2.003 Mio. EUR in Q2 22 (+5,5% ggü. VJ auf EUR 3.949 Mio. in H1 22)
trotz schwierigen Vorjahresvergleichs [4]. Das Wachstum ist auf die
anhaltende Umsatzstärke der Mobilfunkdienstleistungen zurückzuführen sowie
die hohe Nachfrage nach Mobiltelefonen.
Die Umsatzerlöse aus Mobilfunkdienstleistungen [5] stiegen um +2,3% ggü. VJ
auf 1.402 Mio. EUR in Q2 22 (2.753 Mio. EUR in H1 22, +2,8% ggü. VJ),
ungeachtet der negativen Auswirkungen des beschleunigten MTR-Gleitpfades [6]
in Verbindung mit einem schwierigen Vorjahresvergleich4. Das bereinigte
Wachstum [7] betrug +3,4% ggü. VJ, sowohl in Q2 22 als auch in H1 22. Die
Umsätze aus Mobilfunkdienstleistungen profitierten von der anhaltend starken
kommerziellen Zugkraft der Marke O2 sowie von der weiteren Erholung der
internationalen Roaming-Umsätze.
Die ungebrochene Nachfrage nach hochwertigen Mobiltelefonen und deren gute
Verfügbarkeit bei Telefónica Deutschland trieben die Umsätze mit mobilen
Endgeräten um +24,1% auf 395 Mio. EUR in Q2 22 (+18,4% auf 787 Mio. EUR in
H1 22).
Die Umsatzerlöse im Festnetzgeschäft stiegen um +0,9% ggü. VJ auf 201 Mio.
EUR in Q2 22 (399 Mio. EUR in H1 22, -0,4% ggü. VJ). Im Endkundengeschäft
blieb der Wachstumstrend der Festnetz-Breitbandumsätze intakt und
verzeichnete einen Anstieg von +2,5% ggü. VJ in Q2 22 (+2,1% in H1 22), was
auf den zunehmenden Anteil hochwertiger Anschlüsse in der Kundenbasis
zurückzuführen ist. Das margenschwache Terminierungsgeschäft mit
internationalen Sprachminuten spiegelt weiterhin die erwartete Belastung
durch die Absenkung der europäischen Mobilfunk-Terminierungsentgelte wider.
Die sonstigen Erträge erreichten 40 Mio. EUR in Q2 22 und 72 Mio. EUR in H1
22 (28 Mio. EUR in Q2 21 und 57 Mio. EUR in H1 21).
Die betrieblichen Aufwendungen [8] enthielten Restrukturierungsaufwendungen
in Höhe von -1 Mio. EUR und stiegen um +7,9% ggü. VJ auf 1.415 Mio. EUR in
Q2 22 (+5,6% ggü. VJ auf 2.792 Mio. EUR in H1 22).
* Der Materialaufwand stieg um +12,9% ggü. VJ auf 629 Mio. EUR in Q2 22
(+6,5% ggü. VJ auf 1.221 Mio. EUR in H1 22), da der volumenbedingt
höhere Wareneinsatz für Hardware die Einsparungen infolge der Absenkung
der MTR6 überstiegen. Auf den Materialaufwand für Konnektivität bzw.
Hardware entfielen 37% bzw. 60% des Materialaufwands in H1 22.
* Der bereinigte Personalaufwand sank um -0,6% ggü. VJ auf 149 Mio. EUR in
Q2 22 (einschließlich Restrukturierungskosten in Höhe von -1 Mio. EUR)
und lag nahezu unverändert bei 302 Mio. EUR in H1 22 (+0,2% ggü. VJ).
Die im Jahresvergleich geringere Anzahl an Vollzeitbeschäftigten
kompensierte teilweise die allgemeine Gehaltserhöhung von 1,75% zum 1.
Dezember 2021. Der ausgewiesene Personalaufwand stieg um +6,0% ggü. VJ
in H1 22, was hauptsächlich auf die in H1 21 erhaltenen
Sozialversicherungsleistungen für die Mitarbeitenden der aufgrund von
der Regierung verhängten Lockdowns vorübergehend geschlossenen O2 Shops
zurückzuführen ist.
* Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen um +2,7% ggü. VJ auf
613 Mio. EUR in Q2 22 (+3,8% ggü. VJ auf 1.224 Mio. EUR in H1 22). Dies
reflektiert die Technologie-Transformation, kommerzielle Aktivitäten
einschließlich eines verstärkten Fokus auf Kundenbindung sowie
normalisierte Marketingausgaben im Vergleich zu einem teilweise durch
Lockdown geprägten Vorjahresquartal. Die kommerziellen und
nicht-kommerziellen Kosten machten 67% bzw. 30% der sonstigen
betrieblichen Aufwendungen in Q2 22 aus. Die Gruppengebühren beliefen
sich auf 9 Mio. EUR in Q2 22 und 17 Mio. EUR in H1 22 (6 Mio. EUR in Q2
21 und 15 Mio. EUR in H1 21).
Das OIBDA [9] wuchs um +2,7% auf 629 Mio. EUR in Q2 22 (+4,9%ggü. VJ auf
1.231 Mio. EUR in H1 22) trotz schwierigen Vorjahresvergleichs [10]. Das
OIBDA-Wachstum spiegelt die verbesserte Profitabilität hauptsächlich im
Mobilfunk wider, die auf dem anhaltenden Momentum der Eigenmarke, weiteren
Effizienzsteigerungen sowie etwas Unterstützung aus dem internationalen
Roaming-Geschäft beruht (bereinigtes [11] Wachstum von +4,7% ggü. VJ in Q2
22 und +5,9% ggü. VJ in H1 22). Die OIBDA-Marge9 lag bei 31,4% in Q2 22,
-1,0%-Punkte niedriger als im Vorjahr (31,2% in H1 22, -0,2%-Punkte ggü.
VJ), was hauptsächlich auf das starke Wachstum der weitgehend
margen-neutralen Umsätze mit mobilen Endgeräten zurückzuführen ist.
Die Abschreibungen gingen um -5,2% ggü. VJ zurück und beliefen sich auf
1.124 Mio. EUR in H1 22, was hauptsächlich auf die Abschaltung des 3G-Netzes
im Jahr 2021 zurückzuführen ist. Teilweise gegenläufig wirken sich höhere
Abschreibungen auf RoU-Anlagen und neue Lizenzen im Rahmen der
Netzmodernisierung aus.
Der operative Ertrag belief sich auf +105 Mio. EUR in H1 22, -29 Mio. EUR
ggü. VJ.
Die Nettofinanzaufwendungen lagen bei -11 Mio. EUR in H1 22 ggü. -33 Mio.
EUR im Vorjahr.
Die Ertragsteuern beliefen sich auf -22 Mio. EUR in H1 22, im Vergleich zu
-21 Mio. EUR in H1 21.
Infolgedessen erreichte das Periodenergebnis +67 Mio. EUR in H1 22 gegenüber
-84 Mio. EUR im Vorjahr.
Die Investitionen (CapEx) [12] stiegen um +4,2% ggü. VJ und erreichten 291
Mio. EUR in Q2 22 (+9,5% ggü. VJ, 556 Mio. EUR in H1 22) mit einer
Investitionsquote von 14,5% (14,1% in H1 22). Telefónica Deutschland setzt
das "Investment for Growth" Programm auch im Abschlussjahr planmäßig um. Der
Ausbau des 5G-Netzes schreitet zügig voran. Das Unternehmen hat die
angestrebte Bevölkerungsabdeckung von ~50% bereits weit vor dem Ziel
erreicht. Infolgedessen hat Telefónica Deutschland das Ziel für den
5G-Ausbau in 2022 auf ~60% Bevölkerungsabdeckung angehoben. Der
Investitionsvolumen bleibt aufgrund von Effizienzen im Netzausbau
unverändert.
Der operative Cashflow (OIBDA minus CapEx12) stieg um +3,7% ggü. VJ und
erreichte 673 Mio. EUR in H1 22. Ohne Berücksichtigung von Sondereffekten
belief sich der operative Cashflow auf 675 Mio. EUR in H1 22, +1,3% ggü. VJ.
Der Free Cashflow (FCF) [13] belief sich auf 373 Mio. EUR in H1 22 im
Vergleich zu 382 Mio. EUR in H1 21. Die Leasingzahlungen, hauptsächlich für
Antennenstandorte und Mietleitungen, beliefen sich auf -395 Mio. EUR in H1
22 (-368 Mio. EUR in H1 21). Infolgedessen lag der FCFaL im Berichtszeitraum
bei -22 Mio. EUR gegenüber +14 Mio. EUR in H1 21.
Die Entwicklung des Umlaufvermögens (Working Capital) war -281 Mio. EUR in
H1 22 im Vergleich zu -253 Mio. EUR in H1 21. Die Entwicklung in H1 22
beruht hauptsächlich auf einer starken Rückführung der
Investitionsverbindlichkeiten (-239 Mio. EUR), höheren Vorauszahlungen (-57
Mio. EUR), Netto-Restrukturierungseffekten (-6 Mio. EUR) sowie sonstigen
Veränderungen des Umlaufvermögens von 21 Mio. EUR. Letztere beinhalten die
Entwicklung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen & Leistungen und sonstigen
Verbindlichkeiten (-141 Mio. EUR), die im Wesentlichen durch die
Veränderungen der Forderungen aus Lieferungen & Leistungen und sonstigen
Forderungen (+184 Mio. EUR) aufgewogen wurden.
Die konsolidierte Nettofinanzverschuldung [14] belief sich auf 3.739 Mio.
EUR zum 30. Juni 2022, wobei der Anstieg gegenüber dem Vorquartal
hauptsächlich auf die Dividendenausschüttung von 535 Mio. EUR im Mai 2022
für das Geschäftsjahr 2021 zurückzuführen ist. Der Verschuldungsgrad von
1,5x [15] blieb deutlich unter der vom Unternehmen selbst definierten
Obergrenze von 2,5x und lässt einen komfortablen Verschuldungsspielraum im
Hinblick auf das BBB-Rating des Unternehmens mit stabilem Ausblick von
Fitch.
Finanzausblick 2022
In einem dynamischen, dennoch rationalen Marktumfeld erzielte die Telefónica
Deutschland Gruppe im ersten Halbjahr 2022 anhaltendes profitables Wachstum,
unterstützt durch die Netzqualität auf Augenhöhe mit dem Wettbewerb und ihre
ESG-Führungsrolle. Das Unternehmen setzte damit im Abschlussjahr seines
wachstumsorientierten "Investment for Growth"-Programms auf dem Momentum des
vergangenen Geschäftsjahres auf.
Die Telefónica Deutschland Gruppe verzeichnete im ersten Halbjahr des Jahres
eine gute Geschäftsdynamik. Diese wurde getrieben von der ungebrochenen
Stärke des Kerngeschäfts und der hohen Kundennachfrage nach dem O2 Free
Portfolio, und wurde im zweiten Quartal unterstützt durch die Angebote zum
20. Markengeburtstag von O2 in Deutschland. In Summe konnte dadurch die
erwartete und vorübergehend etwas höhere Abwanderung aufgrund der Umsetzung
des European Electronic Communication Code (EECC) im deutschen
Telekommunikationsgesetz (TKG) kompensiert werden, die im zweiten Quartal
2022 bereits die angenommenen Anzeichen einer Normalisierung zeigte.
Die weitere Erholung der internationalen Roaming-Umsätze gegenüber einem
Vorjahr, das vor allem im ersten Halbjahr durch COVID-19 bedingte
Einschränkungen gekennzeichnet war, konnte dabei den erwarteten Belastungen
aus der regulatorischen Absenkung des Terminierungsentgelts für
Mobilfunkminuten auf 0,55 EUR-Cent ab dem 1. Januar 2022 entgegenwirken.
Die Telefónica Deutschland Gruppe verzeichnete eine weiter verbesserte
Profitabilität vor allem der Mobilfunkdienstleistungen, getrieben durch die
Stärke der Eigenmarken, und konnte weitere Effizienzsteigerungen aus der
Transformation verbuchen sowie Marktanteile zurückgewinnen. Das volatile
Endgerätegeschäft zeigte sich erwartungsgemäß weitgehend OIBDA-neutral.
Gleichzeitig übernimmt die Telefónica Deutschland Gruppe soziale
Verantwortung und unterstützt die vor dem Krieg in der Ukraine geflüchteten
Menschen durch persönliches Engagement der Mitarbeitenden sowie spezielle
Tarifangebote und Soforthilfemaßnahmen dabei, mit ihren Freunden und
Verwandten in der Ukraine in Kontakt zu bleiben. Das Geschäftsmodell des
Unternehmens erweist sich dabei trotz der im Zusammenhang mit dem Krieg
nochmals deutlich angestiegenen Inflation als robust.
Vor diesem Hintergrund erweitert Telefónica Deutschland ihre Prognose für
das um Sondereffekte bereinigte OIBDA nach oben auf "Wachstum im niedrigen
bis unteren mittleren einstelligen Prozentbereich" im Geschäftsjahr 2022 und
bestätigt ihren Ausblick für die Umsatzerlöse mit "Wachstum im niedrigen
einstelligen Prozentbereich". Die Annahmen für die regulatorischen
Belastungen belaufen sich dabei unverändert auf 70 bis 80 Mio. EUR auf
Umsatzebene bzw. 15 bis 20 Mio. EUR auf OIBDA-Ebene. Die Investitionsquote
wird ebenfalls unverändert mit 14 ? 15% erwartet.
Die Annahmen der Telefónica Deutschland Gruppe basieren auf weitgehend
unveränderten gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen, der aktuellen
Wettbewerbsdynamik und den bestehenden Wholesale-Beziehungen. Gleichzeitig
beobachtet und analysiert das Management kontinuierlich die Auswirkungen der
weiteren Entwicklungen im COVID-19 Umfeld sowie der makro-ökonomischen und
geopolitischen Veränderungen im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine
auf die Performance des Unternehmens.
Referenzwert 2021 | Bisheriger Ausblick 2022 | H1 / 2022 (Entwicklung ggü.- Vorjahr) | Aktualisierter Ausblick 2022 | |
---|---|---|---|---|
Umsatzerlöse | 7.765 Mio. EUR | Wachstum gegenüber dem Vorjahr im niedrigen einstelligen Prozentbereich | 3.949 Mio. EUR (+5,5%) | Wachstum gegenüber dem Vorjahr im niedrigen einstelligen Prozentbereich |
OIBDA Bereinigt um Sondereffekte | 2.411 Mio. EUR | Wachstum gegenüber dem Vorjahr im niedrigen einstelligen Prozentbereich, weiterer Ausbau der Marge | 1.231 Mio. EUR (+4,9%) | Wachstum gegenüber dem Vorjahr im niedrigen bis unteren mittleren einstelligen Prozentbereich, weiterer Ausbau der Marge |
Investitionsquote | 16,5% | 14 – 15% | 14,1% | 14 – 15% |
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den ihnen zugrunde liegenden Annahmen, Aussagen zu Plänen, Zielen und
Erwartungen, die sich unter anderem auf Absicht, Anschauung oder aktuelle
Aussichten der Kundenbasis, Schätzungen u. a. zum zukünftigen Wachstum in
den unterschiedlichen Geschäftsbereichen und im globalen Geschäft,
Marktanteile, Finanzergebnisse und andere Aspekte der Geschäftstätigkeit und
der Lage hinsichtlich des Unternehmens beziehen. Die zukunftsbezogenen
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[1] Bereinigt um Sondereffekte. In Q2 22 beliefen sich die Sondereffekte auf
-1 Mio. EUR Restrukturierungsaufwendungen (-2 Mio. EUR in Q2 21).
[2] Bereinigt um einmalige Sondereinflüsse von 12 Mio. EUR in Q2 21.
[3] Bereinigt um MTR-Effekte. MTR-Gleitpfad: 0,78 EURc/Min ab 1. Dez-20 /
0,70 EURc/Min ab 1. Jul-21 / 0,55 EURc/Min ab 1. Jan-22.
[4] Q2 21 bzw. H1 21 enthielten einmalige Sondereinflüsse in Höhe von +14
Mio. EUR auf Umsatz/MSR-Level.
[5] Umsätze aus Mobilfunkdienstleistungen beinhalten Grundgebühren und die
von Kunden entrichteten Gebühren für die Nutzung von Sprachdiensten, SMS und
mobilen Daten. Weiterhin sind die Zugangs- und Zusammenschaltungsentgelte
sowie weitere Entgelte enthalten, die andere Anbieter für die Nutzung des
Netzes von Telefónica Deutschland bezahlen.
[6] MTR-Gleitpfad: 0,78 EURc/Min ab 1. Dez-20 / 0,70 EURc/Min ab 1. Jul-21 /
0,55 EURc/Min ab 1. Jan-22.
[7] Bereinigt um einmalige Sondereinflüsse.
[8] Betriebliche Aufwendungen beinhalten Wertminderungsaufwendungen gemäß
IFRS 9 in Höhe von 24 Mio. EUR in Q2 22 und 44 Mio. EUR in H1 22 (12 Mio.
EUR in Q2 21 und 33 Mio. EUR in H1 21).
[9] Bereinigt um Sondereffekte. In Q2 22 sowie in H1 22 beliefen sich die
Sondereffekte auf -1 Mio. EUR Restrukturierungsaufwendungen (-2 Mio. EUR in
Q2 21 und -17 Mio. EUR in H1 21).
[10] Q2 21 bzw. H1 21 enthielten einmalige Sondereinflüsse in Höhe von +12
Mio. EUR auf OIBDA-Level.
[11] Bereinigt um einmalige Sondereinflüsse.
[12] Investitionen (CapEx) umfasst Zugänge zu Sachanlagen und anderen
immateriellen Vermögenswerten, während Investitionen in Frequenzlizenzen und
Zugänge aus aktivierten Nutzungsrechten nicht enthalten sind.
[13] Der freie Cashflow vor Dividenden und Zahlungen für Frequenzen (FCF)
ist definiert als die Summe des Cashflows aus betrieblicher Tätigkeit und
des Cashflows aus Investitionstätigkeit und enthält keine Zahlungen für
Investitionen in Frequenzen sowie damit verbundene Zinszahlungen.
[14] Die Nettofinanzverschuldung umfasst kurz- und langfristige verzinsliche
Finanzanlagen und verzinsliche Verbindlichkeiten sowie Barmittel und
Barmitteläquivalente und schließt Verbindlichkeiten für Spektrum aus.
[15] Der Verschuldungsgrad ist definiert als Nettofinanzverschuldung geteilt
durch das um Sondereffekte bereinigte OIBDA der letzten zwölf Monate.
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